Aussehen
Mit einer Körperlänge von 150 bis 180 Zentimetern ist der Trompeterschwan der größte Vertreter der Schwäne. Er erreicht mühelos eine Flügelspannweite von zwei Metern. Anders als beim Höckerschwan ist sein langer Hals nicht s-förmig gebogen, sondern recht gerade. Die großen, kräftigen Füße sind schwarz, genau wie die Beine. Sein Gefieder ist rein weiß. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die Kopf- und Schnabelform. Der Schnabel ist etwas schlanker als beim Höckerschwan, länglich und komplett schwarz. Eine schwarze Wachshaut beginnt beim Auge und sieht von Weitem wie eine Verlängerung des Schnabels aus.
Vorkommen
Der Trompeterschwan ist ein Brutvogel Nordamerikas und war dort lange Zeit weit verbreitet. Sein Vorkommen reichte von Alaska bis ins kanadische Ontario und in südlicher Richtung bis zu den Rocky Mountains. Allerdings machten die Menschen so intensiv Jagd auf ihn, dass die Population stark abnahm. Dabei ging es nicht nur um Fleisch – auch die weißen Federn waren begehrt und landeten unter anderem auf den Modemärkten Europas. In den 1930er Jahren war die Art vom Aussterben bedroht. Seitdem sorgten mehrere Schutzmaßnahmen dafür, dass sich der Bestand erholen konnte. Im Jahr 2000 schätzte man die Population auf über 23.000 Tiere.
Trompeterschwäne müssen einen langen Anlauf nehmen, um abzuheben. Daher bevorzugen sie große, seichte Teiche und breite Flüsse, die nicht zu schnell fließen.
Verhalten und Wissenswertes
Seinen Namen verdankt unser Vogel der Woche seinen langgezogenen Rufen. Sie erinnern an Trompetenfanfaren und sind über mehrere Kilometer zu hören. Die Töne erzeugt der Schwan über eine Luftröhrenschleife, die bei ihm besonders lang ist.
Für die Nahrungssuche begeben sich Trompeterschwäne ins tiefere Wasser. Dort schnappen sie sich vor allem Wasserpflanzen, aber auch Amphibien, Wasserinsekten und kleine Fische. Gräser und Kräuter im Uferbereich stehen ebenfalls auf ihrem Speiseplan.
Ende April bis Anfang Mai treffen die Brutpaare an ihren Nistplätzen ein. Das Nest liegt meist auf einer schwimmenden Insel, oft brüten die Schwäne einfach auf den Burgen von Bisamratten oder Bibern. Die Eier brütet das Weibchen etwa 33 Tage lang aus und bekommt dabei Schutz vom Männchen. Die Jungen sind Nestflüchter und folgen den Eltern direkt nach dem Schlüpfen. Die Familien bleiben den ganzen Winter zusammen. In der nächsten Brutsaison schließen sich die Jungvögel dann zu eigenständigen Gruppen zusammen. Trompeterschwäne können über 20 Jahre alt werden.
Foto: Andy Reago und Chrissy McClarren ( CC BY 2.0 )