Close

Allgemein Beliebt Vogelwelt

Vogeleier und ihre Farben

Vogeleier und ihre Farben

Alle Vögel legen Eier. Würden sie lebend gebären, wären die Tiere beim Fliegen stark eingeschränkt. Weltweit sind rund 12.000 Vogelarten bekannt – dementsprechend vielfältig sind die Varianten von Vogeleiern.

Der Klassiker: Das weiße Vogelei

Nicht alle Vogeleier weisen eine farbige Oberfläche auf. Ganze Vogelfamilien, wie die der Papageien, Tauben, Kolibris, Spechte oder Eulen, brüten makellos weiße Eier aus. Rund ein Viertel der bekannten Vogelarten schlüpft aus weißen Eiern.

Die Farbpalette der Vogeleier

Ob blass oder gesättigt, ob dunkel oder hell: Ein Vogelei kann in den unterschiedlichsten Farben und Schattierungen auftreten. Überraschend ist jedoch, dass man satte Rottöne und violette Färbungen erfolglos sucht. Typischer sind farbige Eier in olivgrüner (z.B. beim Perlsteisshuhn) oder rotbrauner Farbe (z.B. bei der Nachtigall). Für die Farbgebung der Eischale sind zwei Pigmente verantwortlich: das Protoporphyrin für die rotbraune und das Biliverdin für die blaugrüne Färbung.

Gemustert oder einfarbig?

Die meisten Eier sind nicht gleichmäßig gefärbt, sondern weisen verschiedene Arten von Mustern auf. Diese Muster können Flecken sowie fadenförmige und punktförmige Strukturen sein. Jedoch entwickeln nur Eier mit dem rotbraunen Pigment solche Strukturen – Grün gefleckte Eier gibt es nicht. Der grünblaue Farbstoff bewirkt eine gleichmäßige Eifärbung. Spannend ist, dass sich die rotbraune Farbe bei frisch gelegten Eiern abwischen lässt. Bei grünblauer Färbung ist dies nicht möglich.

So kommt die Farbe auf das Ei

Der genaue Aufbau eines Vogeleis ist auf unserem Blogbeitrag über Vogeleier zu finden. Die Farbpigmente befinden sich im inneren der Kalkschale. Die Lage der Pigmente beeinflusst die Stärke der Färbung auf dem Ei. Während sich die Kalkschale bildet, findet die Farbgebung statt. Bleibt das Ei während der Pigmentierung im Eileiter, entstehen klassische Punkte. Bewegt es sich weiter, entstehen Flecken und Streifen. Wie ein Vogelei überhaupt entsteht, lest ihr auf dem Beitrag von biologie-seite.de.

Färbung als Tarnung

Vögel wissen selbst nicht, wie ihr Ei aussehen wird und ob es gut vor Räubern getarnt ist oder nicht. Forscher gehen davon aus, dass ursprünglich alle Eier weiß waren. Bei den Arten, die ihre Eier in Höhlen ausbrüten oder sie ständig beschützen und bedecken, ist das Weiß bis heute geblieben. Bei Bodenbrütern wiederum haben sich die Farbe und Musterung im Laufe der Evolution in Perfektion an die Umgebung angepasst, um vor Räubern geschützt zu sein. Eine sehr auffällige Farbe kann den Fressfeind sogar abschrecken. Bei Vögeln, die in Kolonien brüten, dient eine farbliche Markierung der Wiedererkennung. Auch für die Wärmeregulation im Ei spielt die Färbung bei einigen Arten eine Rolle. Vögel in kalten Regionen legen eher dunkle, die in warmen Regionen eher helle Eier ab.

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert