Der Name Aguja kommt aus dem Portugiesischen, und heißt übersetzt Adler. Doch eigentlich zählt der Greifvogel aus den Anden zur Familie der Bussarde. Deswegen ist er auch als Blaubussard bekannt. Um die Verwirrung perfekt zu machen: Auch der Name Kordillerenadler beschreibt das majestätische Tier.
Aussehen
Der Aguja wird 60 bis 70 cm groß und hat eine Flügelspannweite von knapp zwei Metern. Die Weibchen sind deutlich größer und rund ein Kilogramm schwerer als die Männchen. Der Aguja zählt zu den größten und kräftigsten Vertretern der Bussarde. Der Greifvogel trägt ein für seine Familie auffälliges kontrastreiches Gefieder.
Die Federn auf dem Rücken sind blau-grau gefärbt. Die Brust ist schwarz, und geht zum Bauch hin in eine weiße Färbung über. Die schwarze Spitze des gebogenen gelben Schnabels ist typisch schwarz.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Agujas liegt in Südamerika entlang der Anden. Er bewohnt unter anderem die Länder Argentinien, Bolivien, Brasilien und Chile und ist hier weit verbreitet. Man trifft ihn im Gebirgsland auf einer Höhe von rund 3500 Metern sowie in tiefer gelegenen Grasländern, Steppen und Wäldern an.
Verhalten und Wissenswertes
Über mehrere Stunden lang kann der Aguja durch die Luft segeln und dabei bis auf 7500 Meter ansteigen. Mit seinen guten Augen geht er auf die Jagd nach kleineren Säugetieren, wie Mäusen, Kaninchen und Füchsen. Seine Nahrung erlegt er meist mit den kräftigen Klauen.
Das Vogelpaar baut gemeinsam einen großen Horst von rund einem Meter Breite. Dieser befindet sich meist auf Felsvorsprüngen, in Höhlen oder in Baumkronen. Die Eltern benutzen das Nest meist führ mehrere Bruten. In der Regel legt das Weibchen zwei Eier, die bis zu 40 Tage lang ausgebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere noch lange Zeit auf ihre Eltern angewiesen. Erst nach 10 Monaten sind sie selbstständig.
