Der kleine Mariskensänger, auch Mariskenrohrsänger oder Tamariskensänger genannt, lebt vor allem im mediterranen Raum. Hier brütet der Vogel aus der Familie der Grasmückenartigen am liebsten im dichten Röhricht und Schilf. Daher ist er nur schwer zu entdecken – Helfen kann sein charakteristischer Gesang.
Aussehen
Das Gefieder des Mariskensängers ist vorrangig hellbraun, mit einer helleren, fast weißen Brust. Auf dem Kopf trägt er einen dunkelbraunen Scheitel, gefolgt von einem weißen Augenstreif. Der Bereich um die kleinen schwarzen Augen ist dunkelbraun gefärbt. Der Singvogel ähnelt äußerlich dem Schilfrohrsänger, jedoch sind die Wangen von einem dunkleren Braun und die Kehle ist heller. Außerdem hat der Mariskensänger etwas kürzere Handschwingen als sein entfernter Verwandter.
Vorkommen
Mariskensänger brüten in verschiedenen Gebieten des mediterranen Raumes. Man findet sie sowohl in Nordafrika, als auch in Spanien, Frankreich oder Kroatien. Die Brutgebiete, die Deutschland am nächsten sind, liegen in Österreich und Ungarn. Der kleine Singvogel ist ein Kurzstreckenzieher und verbringt den Winter vorrangig im Mittelmeerraum.
Der bevorzugte Lebensraum des Mariskensängers besteht aus Röhricht und Schilf in der Nähe von Sümpfen oder stehenden Gewässern. Dank seiner braunen Gefiederfärbung kann er sich hier sehr gut tarnen.
Verhalten und Wissenswertes
Mariskensänger fressen am liebsten Insekten und kleine Larven sowie Spinnen. Sie brüten in der Regel zwei Mal im Jahr zwischen April und Juli. Dabei legt das Weibchen 3 bis 6 Eier in ein Nest, das sich im dichten Schilf oder niedrigem Buschwerk befindet. Das Nest polstern die Eltern mit Schilfrispen und weichen Federn aus. Die Jungtiere bleiben meist in der Region ihrer Geburt und brüten später selbst dort.
Anhand des charakteristischen Gesangs des Mariskensängers zur Brutzeit kann man den kleinen Vogel gut erkennen. Die Klänge ähneln denen der Schilfrohrsänger. Jedoch untermalt der Singvogel seine Lieder mit weichen Tönen, die an die Heidelerche oder auch die Nachtigall erinnern.
Foto: Imran Shah (Lizenz CC BY-SA 2.0)