Die aufgeweckte Gelbkopfamazone gehört zur Familie der Papageien. Die meisten Tiere leben mittlerweile als Haustiere – Der Bestand in freier Wildbahn ist stark gefährdet und sinkt immer weiter. Daher muss der Vogel zukünftig noch mehr geschützt werden.
Aussehen
Wie der Name bereits verrät, ist der Kopf dieses paradiesischen Vogels von kräftiger, gelber Farbe. Der spitze, gebogene Schnabel ist beige, die Iris sticht mit ihrer roten Farbe hervor. Am restlichen Körper vom Hals abwärts trägt die Gelbkopfamazone ein dunkelgrünes Federkleid. An den Flügeln sind außerdem gelbe und rote Stellen zu erkennen. Die Vögel werden zwischen 35 und 40 cm lang, wobei die Männchen etwas größer sind als die Weibchen. Der Schwanz ist im Verhältnis zum Körper relativ kurz. Junge Gelbkopfamazonen haben nur einen kleinen Anteil gelber Federn auf dem Kopf: Die Färbung entwickelt sich erst mit der Zeit.
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Gelbkopfamazonen liegt in Zentral- und Südamerika. Die Populationen leben zum Beispiel an den Küsten und in den Savannen von Belize, Guatemala, Honduras und Mexiko. Der Vogel ist bei der Wahl seines Lebensraumes nicht sehr wählerisch. Von Tief- bis Hochebenen, in Dornen- und Laubwäldern bis Kiefern- und Palm-Savannen fühlen sich Gelbkopfamazonen wohl. Am liebsten leben und brüten die Vögel im Brotnussbaum. Die Populationen siedeln sich meist in der Nähe eines Gewässers an.
Funfact: In Stuttgart leben seit bereits 35 Jahren wilde Gelbkopfamazonen im Stadtteil Bad Cannstatt. Etwa 60 Tiere sind aus einem womöglich ausgebüchsten Papageienpaar hervorgegangen.
Verhalten und Wissenswertes
Das Gesangskonzert, dass die Gelbkopfamazonen im Morgengrauen Tag für Tag anstimmen, dient vor allem dazu sich gegenseitig zu begrüßen. Ihre kräftige Stimme nutzen die sozialen Tiere auch, um das Revier zu verteidigen und sich vor Feinden zu warnen. Im Laufe des Tages putzen sie sich gegenseitig das Gefieder und gehen in kleinen Gruppen auf Nahrungssuche.
Der Flugstil der Papageien ähnelt dem einer Ente. Meist fliegen zwei Tiere nebeneinander. Die Vögel sind einander sehr treu: Hat sich ein Amazonenpärchen gefunden, bleibt es in der Regel ein Leben lang zusammen. Zwischen März und August, je nach ihrem Verbreitungsgebiet, brüten die Vögel in Baumhöhlen und Baumstümpfen. Maximal vier Eier legen die Amazonen-Weibchen ab. Nach knapp einem Monat schlüpft der Nachwuchs.
Wählerisch sind die Gelbkopfamazonen nicht, wenn es um den Speiseplan geht: Nur vegetarisch sollte es sein. Sie fressen Früchte, Nüsse, Samen sowie junge Triebe, Beeren und Blüten. Die Papageien können bei guten Bedingungen über 80 Jahre alt werden.
Foto: Tambako The Jaguar (Lizenz CC BY-ND 2.0)