In Deutschland sind fünf verschiedene Schwalbenarten heimisch. Aus der Ferne lassen sie sich manchmal schwer unterscheiden: Die flinken, schmalen Vögel sausen durch die Luft und zeigen ihre Gefiederfarben nur, wenn sie direkt über uns sind. Neben dem Gefieder gibt es jedoch weitere Merkmale, mit denen ihr die Schwalbenarten unterscheiden könnt.
Mehlschwalbe
Die Mehlschwalbe trägt einen weißen Bürzel und zeigt im Flug ihren durgehend weißen Bauch. Auch die weiße Unterseite des Kopfes ist klar zu erkennen, wenn sie durch die Luft schießt. Doch im Vergleich zur Rauchschwalbe ist sie kleiner und wirkt gedrungener. Denn auch ihr gegabelter breiter Schwanz und die Flügel sind vergleichsweise kurz.
Rauchschwalbe
Die Gestalt der Rauchschwalbe ist eher schmal und schlank. Denn ihr langer schmaler Schwanz ist deutlich tiefer gegabelt als bei ihren Verwandten. Wenn sie ihn auffächert, sind weiße Flecken an den Schwanzspitzen zu erkennen. Anders als die Mehlschwalbe, die rund 13 cm lang wird, erreicht die Rauchschwalbe eine Länge von rund 20 cm. Außerdem ist ihr Gesicht rot bis braun mit einem dunklen Nackenband, was auch von unten gut zu erkennen ist, wenn sie umherfliegt.
Felsenschwalbe
Wie der Name schon sagt findet ihr die Felsenschwalbe in bergigen Regionen. Diese liegen vor allem im bayerischen Alpenraum und im Schwarzwald. Das Obergefieder ist wie bei der Uferschwalbe grau bis braun gefärbt. Außerdem ist die Unterseite von einem helleren grau bis weiß. Ist ihr Schwanz im Flug gespreizt, sind weiße Flecken an den Spitzen zu erkennen. Doch die Schwanzgabelung ist nur leicht vorhanden. Typisch sind die dunklen Partien an den Unterarmdecken, die sich dem Beobachter auch nur im Flug zeigen.
Uferschwalbe
Anders als die Felsenschwalbe brütet die Uferschwalbe in der Nähe von Gewässern. Sie ist mit ihren 12 cm Körperlänge eine der kleinsten Schwalbenarten, unterscheidet sich darin jedoch nicht deutlich von der Felsenschwalbe. Doch ein typisches Merkmal ist das dunkle Brustband, das das weiße Gefieder am Kopf von dem am Bauch trennt. Ihr fehlen außerdem die weißen Flecken auf der Schwanzunterseite.
Rötelschwalbe
Die Rötelschwalbe ist die größte der fünf bei uns heimischen Schwalbenarten: Sie wird bis zu 20 cm lang. Jedoch ist sie bei uns relativ selten anzutreffen, denn sie lebt eher im Mittelmeerraum. Der Rücken der Rötelschwalbe ist dunkelblau, während die Unterseite weiß bis beige mit kleinen rötlichen strichen gefärbt ist. Außerdem sind der Nacken und die seitlichen Kopfpartien rostbraun, genauso wie der Bürzel. Daran lässt sich die Schwalbenart gut erkennen. Außerdem sind die langen Schwanzfedern sehr auffällig.
Die Sonderfälle Mauersegler und Alpensegler
Obwohl er zur Familie der Segler gehört, sieht der Mauersegler den Schwalben ähnlich. Er ist mit seinen 40 cm Flügelspannweite jedoch deutlich größer und kräftiger als die meisten Schwalbenarten. Das gesamte Gefieder ist braun bis schwarz, nur an der Kehle ist eine hellere Federpartie zu erkennen.
Der Alpensegler wiederum trägt weiße Federn an der Unterseite und ein dunkles Band am Hals. Damit ähnelt er der Uferschwalbe. Die Flügel sind jedoch schmaler und sichelförmig, und der Schwanz ist nicht gegabelt.
Kennt ihr weitere Tricks mit denen man Schwalbenarten unterscheiden kann? Schreibt sie in die Kommentare!