Die auf dem amerikanischen Kontinent am weitesten verbreitete Taucherart ist der Bindentaucher. Anders als seine nahen Verwandten ist der meist allein anzutreffen, in größeren Schwärmen sieht man den Bindentaucher so gut wie nie.
Aussehen
Der kleine Bindentaucher gehört zur Familie der sogenannten Lappentaucher. Er wird zwischen 30 und 40 cm lang und hat einen kräftigen Hals und Köper. Das Gefieder des Bindentauchers ist durchgehend braun mit einer hellen Musterung. Doch am Hals sind die Federn in manchen Stadien leicht rostbraun gefärbt. Außerdem ist an der Kehle an schwarzer Fleck zu erkennen. Der Wasservogel hat keinen erkennbaren Schwanz und einen kurzen, kräftigen Schnabel. Dieser ist bei brütenden Tieren durch einen schwarzen, vertikalen Strich gezeichnet. Auffällig sind die kleinen, tiefschwarzen Augen, um die sich ein dünner weißer Ring befindet. Jungtiere sind gut von Erwachsenen zu unterscheiden, da sie weiße Streifen im Gesicht tragen. Eine schöne ausführliche Bildergalerie findet ihr auf der Seite von All About Birds.
Vorkommen
Die Taucherart ist auf dem amerikanischen Kontinent weit verbreitet. Man findet ihn an den Seen Kanadas, über die gesamte USA und Mexiko bis nach Südamerika. Vereinzelt verirrt sich der Bindentaucher auch nach Europa. Die Vertreter in nördlichen Gebieten ziehen im Winter nach Südamerika, die anderen wiederum sind Standvögel.
Der Bindentaucher lebt zumeist an stehenden Gewässern mit einer dichten, hohen Ufervegetation. Im Winter kann er auch an Flussmündungen und Meeresbuchten beobachtet werden.
Verhalten und Wissenswertes
Etwas scheu und zurückgezogen lebt der Bindentaucher in der Regel allein oder in kleinen Gruppen. Meistens ist er auf dem Wasser unterwegs, in der Luft sieht man ihn selten. Wenn Gefahr droht, kann der Wasservogel seinen Körper unter die Oberfläche sinken lassen, sodass nur noch der Kopf ein Stück aus dem Wasser ragt. Gut zu hören sind die männlichen Bindentaucher während der Balz. Dann kann man bizarre wiehernde und gurrende Laute aus dem Röhricht vernehmen.
Das Nest befindet sich im seichten Wasser und wird von beiden Elternteilen gemeinsam aus verschiedenen pflanzlichen Materialien gebaut. Als Halt dienen zum Beispiel Schilfgräser. Das Weibchen legt 4 bis 7 Eier ab, die drei Wochen lang ausgebrütet werden. Die Jungtiere können zwar nach wenigen Tagen schwimmen, werden aber häufig auf dem Rücken ihrer Eltern getragen. Bindentaucher ernähren sich von Insekten, kleinen Fischen und Krebsen, die sie auf Tauchgängen fangen. Mit den großen Lappen an ihren kräftigen Füßen können sie schnell schwimmen und tief tauchen.