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Kanadagans

Die Kanadagans gilt nach der Graugans als zweithäufigste Gänseart in Deutschland. Die kontrastreiche Gans ist etwas größer als die europäische Graugans und ist damit die größte Gänseart, die man hierzulande beobachten kann.

Aussehen

Männliche und weibliche Kanadagänse unterscheiden sich kaum in ihrem Aussehen. Typisch sind der schwarze Kopf und der lange Hals. Diese stellen eine markante Abgrenzung zum gräulich braunen Körper und der hellen Brust dar. Im Flug ermöglicht vor allem die Größe, aber auch die helle Vorderbrust eine leichte Unterscheidung der Kanadagans zu den Weißwangen– oder Ringelgänsen. Charakteristisch ist auch das weiße Kehlband, welches sich seitlich bis hinter die Augen zieht.

Vorkommen

Als eine der wenigen Neozoon, hat sich die Kanadagans erfolgreich in Deutschland eingebürgert. Ursprünglich war diese im Norden Amerikas beheimatet. Kanadagänse können oft in Gewässernähe beobachtet werden. Doch auch Flussmündungen, feuchte Grünflächen, Wiesen und Sumpfland gehören zum Lebensraum der Gänseart. Auch ein See mit Inseln bietet den Gänsen sichere Brutplätze. Aus diesen Gründen sind Kanadagänse bei uns vor allem in Parks und parkähnlichen Gebieten zu beobachten.

Verhalten und Wissenswertes

Kanadagänse sind ganzjährig bei uns zu beobachten, wobei nördlichere Populationen häufig im Norden Deutschlands überwintern. Die großen Gänse ernähren sich von Gräsern, Wasser- und Unterwasserpflanzen. Um letztere zu fressen, schwimmen sie flach auf dem Wasser und tauchen Kopf und Hals komplett unter.

In der Regel sind Kanadagänse in großen Gruppen anzutreffen. Zur Paarungs- und Brutzeit sind die Gänse jedoch paarweise zu beobachten. Die Ganter verteidigen sowohl Weibchen als auch Nachwuchs aggressiv gegenüber anderen Vögeln. Haben die Kanadagänse selber keinen Bruterfolg, kann es auch vorkommen, dass sie den Nachwuchs ihrer Artgenossen entführen. Die Kanadagans ist sehr stimmfreudig. Ihr individueller Ruf gleicht dabei einem tiefen, nasalen Trompeten.

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