Der Kiebitz – Vogel des Jahres 2024
Name | Kiebitz (Vanellus vanellus) |
Größe | 28 bis 31 cm |
Verbreitung | Südwesteuropa, Eurasien |
Lebensraum | Moore, Feuchtwiesen, Äcker und Wiesen |
Brutzeit | März bis Juni |
Nahrung | Hauptsächlich Insekten und deren Larven, aber auch Regenwürmer, Samen und Früchte |
Schon gewusst? Der Kiebitz war 1996 schon einmal NABU Vogel des Jahres. 2024 ist er es erneut. Während er früher weit verbreitet war, ist der Kiebitz heutzutage aufgrund eines Mangels an Lebensraum stark gefährdet. Alles, was es über den Jahresvogel zu wissen gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Aussehen
Aufgrund der schwarzen Holle auf seinem Kopf ist der Kiebitz unverkennbar. Er gehört zur Familie der Regenpfeifer und trägt ein schwarz-weiß gefärbtes Gefieder. Dieses erstrahlt im richtigen Licht in einem grün-gräulichen Glanz. Kiebitze haben zudem einen blau-violetten Schulterfleck. Neben seiner Federhaube sind auch seine großen, runden Flügel ein wesentliches Erkennungsmerkmal des etwa taubengroßen Vogels. Männliche und weibliche Kiebitze sehen sich ähnlich. Bei den Männchen ist die Federholle jedoch etwas länger.
Vorkommen
Auf offenem, flachen und feuchten Dauergrünland fühlt sich der Kiebitz am wohlsten. Dazu zählen zum Beispiel Wiesen oder Weiden. In Deutschland wird der Lebensraum der Kiebitze jedoch immer knapper.
Aufgrund eines Rückgangs an Lebensraum ist der Kiebitz mittlerweile stark gefährdet. Früher war er hingegen noch oft zu sehen. Die Aufforstung von Mooren, Entwässerung, landwirtschaftliche Aktivitäten sowie industrieller Torfbau sind mitunter Hauptfaktoren für den Rückgang von geeigneten Brutgebieten. Auch die freizeitliche Nutzung von Wiesen zählt als Gefährdungsursache.
Der Erhalt von Lebensräumen ist daher eine wichtige Maßnahme zum Schutz des Kiebitz. Die Wiedervernässung von Feuchtwiesen und die Überwachung von Brutgebieten können dazu beitragen.
Verhalten und Wissenswertes
Kiebitze brüten auf Wiesen oder Weiden sowie anderen offenen und flachen Landschaften. Nach ihrer Ankunft am Brutort verteidigen die Männchen ihr Territorium mit spektakulären Balzflügen. Diese bestehen aus imposanten Flugmanövern, lauten Rufen sowie kippenden Sturzflügen.
Das Nest befindet sich meist in einer Mulde am Boden, welche mit Gras und anderen Nistmaterialien ausgelegt ist. Je nach den aktuellen Witterungsverhältnissen legen Kiebitze ihre Eier zwischen Anfang März und Juni ab. Von April bis Mai ist dann die Hauptbrutzeit der Vögel. Sie brüten nur einmal im Jahr. Meistens legen sie etwa vier beige-braun gefleckte Eier, aus welchen nach spätestens 29 Tagen Küken schlüpfen. Bei Verlust der Eier legt das Weibchen oftmals Ersatzgelege. Kiebitze sind Nestflüchter, weshalb sie nach 35-40 Tagen fliegen und selbstständig werden können.
Titelfoto von Daniil Komov auf Unsplash