Mäusebussard – Anpassungsfähiger Jäger
Name | Mäusebussard (Buteo buteo) |
Größe | 46-58 cm |
Verbreitung | Europa, Asien, Afrika |
Lebensraum | Waldgebiete, offene Landschaften |
Brutdauer | bis zu 35 Tage |
Nahrung | Vögel, Kleinsäuger, Amphibien, kleine Reptilien, Aas |
In Deutschland ist der Mäusebussard weit verbreitet, sowohl in dichten Wäldern als auch in städtischen Gebieten. Oft kann man ihn beobachten, wie er in kreisförmigen Bewegungen durch die Lüfte gleitet, auf der Suche nach Beute. Was es über den eleganten Jäger zu wissen gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Aussehen
Mit einer Größe von 46 bis 58 Zentimetern ist der Mäusebussard ein mittelgroßer Greifvogel, der eine Flügelspannweite von bis zu 130 cm erreichen kann. Sein Gefieder kann sehr unterschiedlich gefärbt sein, die Farbpalette reicht von dunkelbraun bis fast weiß. Meist ist es grau-braun gemustert. Sein gebogener Schnabel und die Greiffüße des Mäusebussards sind gelb. Während sie am Himmel kreisen, kann man Mäusebussards am besten an ihren abgerundeten Flügeln und ihrem abgerundeten Schwanz erkennen. Ein weiteres arttypisches Erkennungsmerkmal ist die helle Querbinde, welche die dunkler gefärbte obere Brust von seinem helleren Bauch trennt.
Vorkommen
Der Mäusebussard ist der am weitesten verbreitete Greifvogel in Mitteleuropa, mit einem Verbreitungsgebiet, das sich bis nach Zentralasien erstreckt. Während viele als Standvögel gelten, ziehen Exemplare aus nördlicheren Regionen Europas in wärmere Überwinterungsgebiete in Mitteleuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten und Indien. Daher können sie hierzulande das ganze Jahr über beobachtet werden.
Besonders wohl fühlt sich der Mäusebussard in Waldgebieten, die von offenen Landschaften wie Wiesen oder Lichtungen umgeben sind. Diese nutzt der Greifvogel für die Jagd. Insgesamt ist er, was die Wahl eines geeigneten Lebensraums angeht, jedoch recht flexibel. Er brütet oft an Waldrändern, auf Einzelbäumen oder in Feldgehölzen. Mittlerweile ist der Mäusebussard auch in Siedlungen oder Städten anzutreffen, dort brütet er beispielsweise auf hohen Bäumen in Alleen, auf Friedhöfen oder in Parkanlagen.
Verhalten und Wissenswertes
Sein Nest baut der Mäusebussard gerne in den Astgabelungen hoher Bäume, wie beispielsweise der Kiefer oder der Eiche. Dafür nutzt er sowohl große als auch kleine Zweige sowie Blätter zum Auslegen des Nests. Oft werden auch bereits bestehende Nester wiederverwendet oder mit neuem Nistmaterial ergänzt.
Zwischen März und April legen die Mäusebussard-Weibchen ihre Eier. Pro Brut sind es meist zwei bis drei Stück. Die Eier sind weiß und tragen gelegentlich wenige braune Sprenkel. Die nach etwa 35 Tagen schlüpfenden Jungen unternehmen schließlich nach etwa 40 bis 50 Tagen Fütterung im Nest ihre ersten Flugversuche.
Wenn sie nicht gerade in den Lüften kreisen, platzieren sich Mäusebussards auf der Suche nach Beute gerne auf hohen Zäunen oder Stelen. Von dort haben Sie einen guten Ausblick und können Feldmäuse oder andere Beutetiere schnell erkennen. Im Sturzflug gleiten sie dann herab, um die Beute mit ihren kräftigen Greiffüßen zu erledigen.
Der Mäusebussard hat einen charakteristischen Warnruf, den man in entsprechenden Gebieten häufig hören kann. Er klingt in etwa wie ein scharfes “Piij-ääh”.
Sie interessieren sich für die Themen Vogel und Natur und möchten mehr erfahren? Auf unserem Blog finden Sie viele weitere, spannende Artikel. Lesen Sie beispielsweise alles über Drosseln, den Blauhäher oder die Vogelwelt in Grönland.
Titelfoto von YvonneHuijbens auf Pixabay