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Stockente – genügsame Berühmtheit

Stockente – genügsame Berühmtheit
Name Stockente (Anas platyrhynchos)
Größe 56 cm
Verbreitung die gesamte Nordhalbkugel sowie Australien und Neuseeland
Lebensraum (langsam fließende) Gewässer
Brutdauer 25 Tage
Nahrung
Pflanzen, Schnecken, kleine Fische, Samen, Würmer, Krebse, Kaulquappen

Das markante “wääähk wäähk wäähk wäähk” der Stockente ist oft schon von weitem zu hören und verrät ihre Anwesenheit. Diese bekannten Wasservögel sind wahre Anpassungskünstler und faszinieren uns mit ihren farbenprächtigen Erpeln und charmanten Weibchen. Ob in Stadtparks oder an entlegenen Seen – Stockenten erobern immer wieder unsere Herzen. In diesem Beitrag erfahrt ihr spannende Fakten über diese genügsame Berühmtheit und ihre überraschenden Gewohnheiten.

Aussehen

Die Stockente ist ein vertrauter Anblick an unseren Gewässern und beeindruckt durch ihren ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus.

Der Erpel sticht besonders hervor mit seinem grün-metallisch glänzenden Kopf, einem leuchtend gelben Schnabel und dem charakteristischen weißen Halsring. Seine Brust ist tief braun, während der Rest des Körpers silbrig grau gefärbt ist. In seinem Schlichtkleid sieht er dem Weibchen sehr ähnlich.Das Weibchen trägt überwiegend braunes Gefieder mit schwarzer Musterung über dem ganzen Körper. Zudem ist Ihr Kopf mit einem hellem Überaugen- und dunklen Augenstreif verziert, ergänzt durch einen dezenten gelblichen Schnabel. Ein wenig Schmuck sei aber auch ihr gegönnt – die wunderschönen, blau schimmernden Flügelspiegel besitzen beide Geschlechter und sind im Flug besonders gut sichtbar.

Vorkommen

Die Stockente ist die am weitesten verbreitete Entenart in Europa. Tatsächlich ist sie auf der gesamten Nordhalbkugel beheimatet und kommt mittlerweile auch in Australien und Neuseeland vor. Da die Stockente sehr anpassungsfähig ist, findet man sie beinahe überall in der Nähe von Binnengewässern wie Seen und Teichen. Deswegen sind sie auch häufig in Städten anzutreffen, beispielsweise in Parks oder auf Kanälen. Darüber hinaus stellen Stockenten ihre Genügsamkeit auch nach einem starken Regen unter Beweis, wenn auch eine große Pfütze der ideale Badeplatz zu sein scheint.

Verhalten und Wissenswertes

Stockenten sind Bodenbrüter, deren Nester sich direkt am Wasser, versteckt zwischen hohen Gräsern oder im Schilf, befinden. Das Weibchen bebrütet die sieben bis elf Eier fast einen Monat lang, bevor die Küken schlüpfen. Die Jungen sind Nestflüchter – zur Freude vieler Beobachter. Bereits in den ersten Tagen nach dem Schlüpfen könnt ihr die süßen, flauschigen Entlein auf dem Wasser sehen. 

Der Bekanntheitsgrad der Stockente trägt zu ihrer Beliebtheit bei. Das Kinderlied „Alle meine Entchen” ist generationenübergreifend bekannt und gehört zum Repertoire vieler Kinder. Doch wusstet ihr, dass es einige spannende Fakten über die Stockente gibt, die nicht jeder kennt?

  • Die Stockente wird regional auch als „Märzente” bezeichnet, weil sie bereits im März zu brüten beginnt.
  • Der Name „Stockente” setzte sich dabei erst im 20. Jahrhundert durch und bezieht sich auf die Nistplätze der ehemaligen Wild- bzw. Märzente.
  • Stockenten sind Teilzieher und verlassen ihre Heimat nur, um sich Gewässer ohne Schnee und Eis zu suchen.
  • Das Verhalten, wenn Enten nur mit dem Kopf untertauchen und ihr „Schwänzchen in die Höh” strecken, nennt man „Gründeln“ und dient der Nahrungssuche.
  • Enten-Mütter haben eine besondere Taktik, um ihr Gelege vor Räubern zu schützen. Dabei bespritzen sie die Eier mit stinkendem Kot, der jeden Feind in die Flucht schlägt.
  • Es kommt vor, dass sich Entenweibchen ungewöhnliche Brutplätze aussuchen, wie zum Beispiel Balkonkästen. Nach der Brut werden sie deshalb von der Feuerwehr zum nächsten Teich umgesiedelt.

Waren euch alle diese Fakten bekannt? Oder habt ihr noch mehr außergewöhnliche Fakten über die Stockente? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.Du interessierst dich für Vogelbeobachtung und willst mehr darüber wissen? Auf unserem Blog Vogel und Natur tragen wir alles Wissenswerte zusammen. Lies zum Beispiel nach, welche Entenarten es außerdem gibt, wie die Eiderente,die Pünktchenente oder die Kolbenente.

Foto: © Fabio Sommaruga – Pixelio.de