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Es geht los

Es geht los

Schon auf seiner vorbereitenden Tour durch die Mongolei haben wir Jamie Maddison begleitet (Beiträge aus dem Reisetagebuch>>>). Jetzt steht er kurz vor dem Beginn seiner eigentlichen, vier-monatigen Tour quer durch Zentralasien auf den Spuren von Sir Charles Howard Bury. Auch darüber wird er natürlich berichten, doch zuerst erzählt Jamie, wie es ihm seit seiner Rückkehr ergangen ist.

Reisetagebuch von Jamie Maddison
Freitag, 10. Mai 2013

Seitdem wir im November wieder aus der Mongolei zurückkehrten, ist die Zeit beängstigend schnell vergangen. Als wir ankamen, waren Matthew und ich etwas von den Aufgaben überwältigt, denn nur noch sechs Monate bis zur großen Reise blieben und es war noch soviel zu tun. Das Wichtigste war zunächst, unsere Visa zu erhalten. Ein Visum für die mehrfache Ein- und Ausreise in den Kasachstan zu erhalten ist schon für einen Monat schwierig genug – für vier Monate  beinahe unmöglich.

Nach mehrfachen E-Mail-Kontakt zwischen Matthew, mir und Gauhar, dem Präsident der Britisch-Kasachischen Gesellschaft kam plötzlich eine Nachricht: „Es wäre schön, wenn Sie beide zu unserer Feier zum 10jährigen Jubiläum kommen und über Ihre zukünftige Reise sprechen könnten.“

Plötzlich wurde unser Vorhaben bekannt. Wir bekamen viele Einladungen, trafen den Kasachischen Botschafter in Großbritannien und bekamen einen Preis von der Gesellschaft des Britischen Unterhauses für die „Bester Einzelbeitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Großbritannien und Kasachstan“. An diesem Punkt entwickelte unser Projekt eine Eigendynamik. Unser Enthusiasmus verdoppelte, nein verdreifachte sich, die Presse wurde zunehmend auf uns aufmerksam und wir erhielten immer mehr Unterstützung. So vervollständigte sich unser Gepäck langsam aber sicher.

Davon abgesehen hab ich jeden Tag der letzten vier Monate trainiert. Das nützt mir auf dem Pferderücken, auf dem ich Tag für Tag sitzen werde, sicherlich wenig, aber ich werde meinem Pferd weniger zur Last fallen und wir kommen schneller voran. Allerdings dürfen wir auch nicht zu leicht werden, denn  das Essen auf unserer Reise ist begrenzt. Wenn wir zu viel abnehmen, ist nach unserer Reise nichts mehr von uns übrig!

Zwei Wochen bleiben noch. Drei Jahre planen wir nun schon für unsere Reise, seit dem Augenblick, als mir in einem klapprigen Truck mitten in Kirgisistan eine Idee kam. Aus dieser Idee wurde die Expedition unseres Lebens. Uns erwarten vier Monate auf dem Pferderücken, hin zum Ende der Welt – weg von allem und jedem, nur wir und unsere Pferde. Wir werden so viel sehen und erleben – hoffentlich auch die sagenhaften Argali-Wildschafe, zumindest aus der Entfernung mit dem Fernglas.

Wir sind so weit. Es ist Zeit aufzubrechen und ich kann es gar nicht erwarten. Ich werde Zentral Asien wieder sehen und wieder unterwegs sein. Natürlich wird es Probleme geben, die gibt es immer. Aber wir werden sie Schritt für Schritt bewältigen.

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