Fernglas und Co.: Ausrüstung für Vogelbeobachter
Natürlich lassen sich in der Natur auch ohne teures Equipment tolle Beobachtungen machen. Aber wer einen seltenen Vogel vor die Linse bekommen will oder eine längere Expedition plant, sollte über die Anschaffung einiger Dinge nachdenken. Hier ein kleiner Überblick der Ausrüstung für Vogelbeobachter.
Blutige Anfänger der Vogelbeobachtung freuen sich schon, wenn sie die Blau- von der Kohlmeise unterscheiden oder ein Rotkehlchen erspähen können. Doch mit zunehmender Faszination steigen meist auch die Ansprüche. Wer zum Beispiel im winterlichen Norwegen ein Alpenschneehuhn erspähen und sicher bestimmen will, braucht ein paar Hilfsmittel. Und da dem tapferen Ornithologen dabei nicht kalt werden soll, geben wir auch gleich ein paar Tipps für die richtige Kleidung.
Das Basis-Paket
Für einen Tagesausflug in den nächsten Wald braucht ihr noch nicht viel. Ein Fernglas gehört meist zu den ersten Anschaffungen des Vogelbeobachters. Aufgescheuchte Vögel lassen sich schlecht beobachten, also beobachtet man aus der Ferne und macht sich die Gesetze der Optik zunutze. Allerdings gibt es natürlich eine riesige Auswahl an Ferngläsern. Nach eingehender Recherche und ein paar Tests solltet ihr aber das passende Modell finden können. Liegt der Objektivdurchmesser zwischen 30 und 40 Millimetern, (daher Bezeichnungen wie 8×30 oder 10×40) ist das völlig ausreichend.
Eschenbach Optik bietet verschiedene Ferngläser speziell für die Vogel- und Tierbeobachtung an.
Auch über ein Spektiv (Fernrohr, Teleskop) denkt so mancher Vogelbeobachter schon nach, denn es erlaubt die Beobachtung von Vögeln in sehr großen Entfernungen. Mit dem Fernglas kommt ihr aber in den meisten Fällen auch recht weit.
Ein Vogelbestimmungsbuch ist ein tolles Hilfsmittel. Für den Anfang eignet sich „Was fliegt denn da?“ aus dem Kosmos-Verlag. Es informiert kompakt über die Vögel Europas. Die wunderschön illustrierten Bestimmungsbilder sind ein besonderer Pluspunkt.
Für Fortgeschrittene
Die Ausrüstung für Vogelbeobachter kann absurd komplex werden, von der Tarnkleidung bis zum Körperwärmepflaster ist alles dabei. Es kommt natürlich sehr darauf an, wo und wie lange ihr beobachten wollt und unter welchen Umständen das geschieht.
Generell gilt: auf Wander- und Beobachtungstouren in den eher kühleren Jahreszeiten solltet ihr das so genannte Zwiebel-System anwenden. Das heißt: mehrere dünnere Kleidungsschichten tragen, die sich vielfältig kombinieren lassen. Fleece, Isolation, Regenschutz und gutes Schuhwerk sind hier wichtige Stichworte.
Auch bei Wanderrucksäcken, Zelten und Schlafsäcken steht euch eine unendliche Produktpalette offen. Ein Rucksack sollte vor allem bequem zu tragen sein und ein effektives Ordnungssystem erlauben. Zelt und Schlafsack passen sich am besten den Witterungsverhältnissen eurer Expedition an.
Speziell für die Vogelbeobachtung bietet sich im fortgeschrittenen Stadium eine Kamera an, eventuell auch ein Diktiergerät, um Rufe und Gesang aufzunehmen. Ein Dreibein-Stuhl, der sich gut transportieren lässt, macht stundenlanges Warten auf einen Vogel etwas bequemer.