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Allgemein Vogelwelt

Tipps zur Bestimmung: Krähenvögel in Deutschland

Tipps zur Bestimmung: Krähenvögel in Deutschland

Mit ihrem überwiegend schwarzen Gefieder sind Krähenvögel nicht so leicht zu unterscheiden. Doch es gibt gewisse Merkmale, die jede Art einzigartig machen. Wir stellen fünf von ihnen genauer vor.

Schwarz wie die Nacht

Es gibt elf Arten von Krähenvögeln in Deutschland, unter ihnen zum Beispiel die Alpendohle oder auch der bekannte Eichelhäher. Wir wollen uns aber auf fünf Arten beschränken, die wegen ihres ähnlichen Federkleids eine Herausforderung darstellen. Hat man sich aber die wichtigsten Eigenschaften einer Art einmal gemerkt, sollte sie leicht zu erkennen sein.

Eines steht fest: Die Familie der Corvidae (Krähenverwandte) beherbergt einige der intelligentesten Vögel überhaupt. So ist es kein Wunder, dass sie die Vorteile der Städte und Dörfer schon lange entdeckt haben. Schlupflöcher und ein reiches Nahrungsangebot sorgen dafür, dass die schwarzen Gesellen mit uns zusammen leben. Das macht die Beobachtung sogar noch einfacher!

Krähenvögel in Deutschland: 5 Steckbriefe

Rabenkrähe

  • wissensch. Name: Corvus corone
  • Größe: etwa 50 Zentimeter
  • äußere Merkmale: rein schwarzes Gefieder mit metallischem Glanz (vor allem im Sonnenlicht), kräftiger Schnabel mit borstenartiger Befiederung am oberen Grund, breite, relativ kurze Flügel
  • Ruf: durchdringend „kra-kra-kra“ oder „arr-arr-arr“, auch im Flug
  • Verhalten/Besonderheiten: eher Einzelbrüter, versammeln sicher aber auch zu großen Gruppen; oft an Müllkippen anzutreffen

Rabenkrähe

Nebelkrähe

  • wissensch. Name: Corvus cornix
  • Größe: etwa 50 Zentimeter, wie die Rabenkrähe
  • äußere Merkmale: Kopf, Brust, Flügel und Schwanz schwarz, restlicher Körper in hellem Grau
  • Ruf: dem der Rabenkrähe sehr ähnlich
  • Verhalten/Besonderheiten: ebenfalls Einzelbrüter mit Hang zur Schwarmbildung, bilden im Winter oft gemischte Schwärme mit anderen Krähenarten

Saatkrähe

  • wissensch. Name: Corvus frugilegus
  • Größe: kleiner und zierlicher als die Rabenkrähe
  • äußere Merkmale: Gefieder schwarz mit violettem Schimmer, Schnabelansatz grau-weiß und unbefiedert, struppige Bauchfedern
  • Ruf: tiefes „goah“
  • Verhalten/Besonderheiten: brütet nur vereinzelt in Deutschland, geschickter Flugkünstler

Dohle

  • wissensch. Name: Coloeus monedula
  • Größe: deutlich kleiner als die anderen Arten, erreicht etwa Taubengröße
  • äußere Merkmale: schwarzes Gefieder mit grau-weißem Nacken, kurzer Schnabel, grau-weiße Iris
  • Ruf: helles „kja“ oder „kjack“
  • Verhalten/Besonderheiten: gesellig, hüpfen und trippeln geschickt über den Boden, brüten oft in Kirchtürmen, Schlössern und Ruinen

Dohle

Kolkrabe

  • wissensch. Name: Corvus corax
  • Größe: über 60 Zentimeter, größer als ein Mäusebussard
  • äußere Merkmale: sehr großer, imposanter Rabe mit rein schwarzem Gefieder, mächtiger Schnabel, keilförmiger Schwanz, struppige Kehlfedern
  • Gesang: verschiedene, hohe und tiefe Rufe, wie „rrogg“ oder „groorrk“
  • Verhalten/Besonderheiten: ausdauernde, gute Flieger, große Schlafversammlungen

Kolkrabe

Eine Übersicht mit weiteren Arten und Fotos findet ihr auch beim NABU. Außerdem gibt es eine kostenfreie Broschüre mit näheren Informationen zu Rabenvögeln im NABU Shop.

6 Comments

  • Ich glaube, Sie blamieren sich gerade mit Ihrer Vogelbestimmungswerbefacebookgeschichte. Wenn der letzte Rabenvogel wirklich ein Kolkrabe ist, würde ich mich sehr wundern.
    Vielleicht hätten Sie jemand Fragen sollen, der sich damit auskennt? Wenn Sie das getan haben, war’s vielleicht der Falsche…..

    • Hallo Herr Hanrath,

      vielen Dank für Ihre Anmerkung, wir haben das Foto durch ein Eindeutigeres ersetzt.

      Beste Grüße aus der Redaktion!

  • Das Synonym Rabenkrähe ist nicht gerade besonders wissenschaftlich. Corvus corone ist die Aaskrähe. Rabenkrähe ist einfach eine landläufige Bezeichnung für den schwarzen Farbschlag !
    Aaskrähen können auch grau/schwarz gescheckt sein.
    Ihre Saatkrähe (Foto) scheint mir also auch ehr eine Aaskrähe zu sein.
    Warum macht man so eine Seite, wenn alle Bilder zu Kritik führen ?

    • Hallo,

      wir berufen uns in diesem Fall auf Barthel, Dougalis: „Was fliegt denn da?“ aus dem Kosmos Verlag (32. Auflage). Da heißt es zur Nebelkrähe: „Schwesterart der Rabenkrähe, beide wurden früher als Unterarten zur „Aaskrähe“ zusammengefasst.“

      Beste Grüße aus der Redaktion!

  • Das Bild der Nebelkrähe ist wirklich nicht typisch. Vor allem das bräunliche Gefieder irritiert. Hier im Norden ist es ja der hauptsächliche Rabenvogel. Ich sehe jeden Tag viele davon, wäre aber bei der Abbildung nie auf den Gedanken gekommen, das es sich um eine Nebelkrähe handelt.

    • Hallo Wolfgang,
      auf dem Bild scheint das Sonnenlicht einen bräunlichen Schimmer ins Gefieder der Nebelkrähe gebracht zu haben. Wir tauschen das zeitnah aus, damit es anderen, nicht so versierten Vogelbeobachtern leichter fällt, den Vogel zu identifizieren. Vielen Dank für die Anmerkung, wer sein Wissen teilt, sorgt dafür, dass alle etwas davon haben!

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