Artenvielfalt in Bayern: Eine Tour um den Kochelsee

Länge

ca. 15 Kilometer

Dauer

4 bis 5 Stunden

Schwierigkeitsgrad

einfach

Beobachtungszeitraum

ganzjährig

Ausrüstung

Fernglas (z.B. sektor DS 8×42 compact+ von Eschenbach), Wanderausrüstung, Bestimmungsbuch

Zwischen See und Alpen

Der Kochelsee liegt rund 50 Kilometer südlich von München. Das malerische Gewässer schmiegt sich an den nördlichen Rand der Alpen und wird von Bergwäldern, Mooren und Grünflächen begrenzt. So viele verschiedene Lebensräume ziehen natürlich auch gefiederte Bewohner an. In den Kochelsee fließt unter anderem der Fluss Loisach, welcher auch den nahegelegenen Loisach-Kochelsee-Mooren seinen Namen gibt. In diesem gemeinsamen Gebiet wurden bereits über 250 Vogelarten nachgewiesen – 80 von ihnen brüten regelmäßig. Da der See direkt an den Alpen liegt, sammeln sich hier zahlreiche Zugvögel, besonders bei eher schlechtem Flugwetter.

An den Ufern des Sees findet ihr den größeren Ort Kochel a. See sowie das malerische Örtchen Schlehdorf. Auch das Walchenseekraftwerk am Südufer ist einen Besuch wert. Wer viel Zeit hat oder sowieso Urlaub am See macht, kann den Ausflug gut mit einer Schifffahrt verbinden.

Vogelbeobachtung am Kochelsee

Ihr startet eure Beobachtungstour am besten in Schlehdorf – eine Birkenallee führt vom Ort bis zum See. In den Wintermonaten halten sich in diesem Bereich oft Steppen- und Mittelmeermöwen sowie Raubwürger und Kornweihen auf. Die schönste Möglichkeit, um von Schlehdorf nach Kochel am See zu gelangen, ist eine Schifffahrt. Andernfalls führt euch der Weg an der Bundesstraße entlang. Ihr könnt aber nach dieser ersten Aussicht über den See auch einfach mit dem Auto nach Kochel fahren. Im Ort nehmt ihr eine der ersten Abweigungen nach rechts Richtung „Kochelsee/Trimini“. Anschließend erreicht ihr einen Parkplatz, wo ihr das Auto abstellen und einen erneuten Blick auf den See und seine Schilfflächen nutzen könnt. Wer mag, unternimmt vorher noch einen Abstecher zu den Mooren, die ihr über einen Fußpfad gegenüber der Trimini-Einfahrt erreicht.

Es geht weiter zum Südufer des Sees, wo euch das Walchenseekraftwerk erwartet. Anschließend beginnt der vielleicht schönste Teil der Tour: ein Felsenweg entlang des Seeufers. Dieser abenteuerliche Pfad ist in eine Felswand eingesprengt und bringt euch den brütenden Uhus und Wanderfalken näher. Danach führt euer Weg über die Raut-Wiesen zurück nach Schlehdorf.