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Allgemein Vogelwelt

Von Krokus bis Kranich –
Die Boten des Frühlings

Von Krokus bis Kranich – Die Boten des Frühlings

In der Natur gibt es wohl kaum etwas Schöneres als den Frühling. Bunte Blütenteppiche überziehen den Boden, Vögel kehren aus dem Süden zurück, Insekten brummen, Tiere erwachen aus dem Winterschlaf. In diesem Artikel erfahrt ihr alles über die Boten des Frühlings.

Natürlich hat jede Jahreszeit ihre Reize, aber der Frühling inspiriert uns Menschen wahrscheinlich am meisten. Der lange Winter hat die Natur scheinbar zum Stillstand gebracht. Nun aber explodiert sie mit aller Kraft und lässt überall Blüten und Knospen sprießen. Die Tage werden länger und wärmer, alles verändert sich. Auch für die Tiere ist die Zeit der Ruhe jetzt vorbei. Überall wird gebalzt, imponiert und am neuen Nest gefeilt. Aber der Reihe nach: Beginnen wir mit den schönsten Boten des Frühlings, den Pflanzen.

Bunte Spitzen im Schnee

Spaziergänger halten schon Ende Februar nach Schneeglöckchen und Krokussen Ausschau. Sie sind so zäh, dass sie sich sogar durch dicke Schneedecken kämpfen können. Eigentlich reichen Licht und Wärme noch gar nicht aus, aber die zarten Pflanzen haben ihre Tricks. Sie speichern schon im Vorjahr und über den Winter möglichst viele Nährstoffe und Mineralien in ihren Zwiebeln und legen so einen Vorrat an. Auch Narzissen, Veilchen, Tulpen und Osterglocken beginnen im März zu blühen.

Fast genau so schön anzusehen wie die Frühblüher sind die frischen Triebe an Büschen und Bäumen. Die Wälder bekommen ein neues, hellgrünes Blätterdach. Allein einer Buche wachsen ungefähr 600.000 neue Blätter! Und wenn ihr an einem sonnigen Tag das Ohr an einen Baumstamm legt, könnt ihr sogar die Pflanzensäfte darin gluckern hören.

Boten des Frühlings in der Vogelwelt

Es hat etwas Poetisches, wie die Zugvögel jedes Jahr zu uns zurückkehren und so die warmen Tage einläuten. Zu den Klassikern gehören Weißstörche und Kraniche. Die Störche sieht man oft schon im Februar auf ihren Nestern, Kraniche machen mit stolzen Flugformationen auf sich aufmerksam. Aber es gibt noch viele andere Vögel, die aus ihrem Winterquartier zurückkehren. Hier eine Auswahl:

Vor allem die Amseln machen im Frühling einen ziemlichen Radau. Die Männchen tragen ihre Revierkämpfe mit Drohgebärden und laut flötendem Gesang aus. Von kleinen Bodenattacken bis zu Luftkämpfen ist alles dabei. Ernsthafte Verletzungen gibt es aber eher selten. Das kann man allerdings nicht von gelben Krokussen behaupten, die das Pech haben, an Amselrevier-Grenzen  zu wachsen. Denn die gelben Blüten erinnern die Streithähne so sehr an die Schnäbel ihrer Konkurrenten, dass sie oft ihre Aggressionen an den Blüten auslassen.

Wer sonst noch unterwegs ist

Wenn die Natur vor bunten Blüten überquillt, lassen die Insekten nicht lange auf sich warten. Bienen, Hummeln, Marienkäfer und viele andere machen sich auf, um den süßen Nektar der Pflanzen zu ergattern und sie so auch zu bestäuben.

Auch bei den Erdkröten ist jetzt große Reisezeit. Sie machen sich auf den Weg zu Gewässern, um dort zu laichen. Dabei müssen sie oft mehrere Straßen überqueren, was für die neun bis zwölf Zentimeter langen Lurche gefährlich wird. Deshalb gibt es an vielen Straßen Absperrungen und kleine Tunnel, die die Tiere unter der Gefahrenzone entlang führen.

Kleine Säugetiere wie Eichhörnchen und Igel erwachen im Frühling aus ihrem Winterschlaf, werden langsam wieder aktiv und beginnen mit der Nahrungssuche.

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