Eine Beobachtungstour durch das Schlaubetal

Länge

ca. 15 Kilometer

Dauer

Tagestour

Schwierigkeitsgrad

einfach

Vogelarten

Drosselrohrsänger, Eisvogel, Fischadler, Gartenrotschwanz, Gebirgsstelze, Gänsesäger, Heidelerche, Hohltaube, Kolkrabe, Mauersegler, Misteldrossel, Mittelspecht, Neuntöter, Raubwürger, RotmilanSchellente, Schwarzkehlchen, Schwarzmilan, Schwarzspecht, Sommergoldhähnchen, Sperlingskauz, TrauerschnäpperWaldlaubsänger, WaldschnepfeWaldwasserläufer, Wendehals, Wiedehopf, Ziegenmelker, Zwergschnäpper

Beobachtungszeitraum

vor allem zur Brutzeit (Frühjahr und Sommer)

Ausrüstung

Fernglas (z.B. sektor DS 8×42 compact+ von Eschenbach), Wanderausrüstung, Bestimmungsbuch

Eine grüne Zierde für Brandenburg

Die Einheimischen des Schlaubetals nennen es voller Überzeugung „das schönste Bachtal Brandenburgs“. Und da könnten sie Recht haben. Die Schlaube ist ein lebhaftes Flüsschen, welches sich auf 20 Kilometern Länge durch das bewaldete Tal windet. Die Landschaft ist reizvoll und immer wieder anders, manchmal öffnen sich Abschnitte mit kleinen Seen oder Wiesen. Das Schlaubetal gehört zum gleichnamigen Naturpark, der 1995 eröffnet wurde und über 200 Quadratkilometer umfasst.

Obwohl es hier keine großen Wasserflächen gibt, die Zugvögel zur Rast einladen könnten, wurden im Tal schon fast 200 Vogelarten festgestellt. Und nicht nur für gefiederte Bewohner ist es ein wertvoller Lebensraum. Ganze 13 Tier- und Pflanzenarten kommen in ganz Brandenburg nur noch im Naturpark Schlaubetal vor, darunter zwei Orchideenarten. Auch Fischotter fühlen sich an der Schlaube wohl, lassen sich aber nur selten erspähen.

Immer der Schlaube nach

Der beste Ausgangspunkt für eure Tour ist die Bremsdorfer Mühle. Sie steht schon seit dem 16. Jahrhundert im Tal und ist mit ihrem romantischen Fachwerk ein wunderschöner Anblick.

Von hier aus könnt ihr zunächst einen Abstecher zum Großen Treppelsee machen. Es gibt eine schöne Landzunge, die ins Wasser hineinragt und knapp 2,5 Kilometer von der Mühle entfernt ist. Dort lassen sich unter anderem Drosselrohrsänger, Fischadler und Schwarzmilane beobachten. Zurück an der Bremsdorfer Mühle steht euch der Sinn vielleicht erstmal nach einer kleinen Stärkung. Das Gasthaus in der Mühle ist täglich außer Montag von 12 bis 17 Uhr geöffnet.

Den 4,5 Kilometer langen Wanderweg zur Kieselwitzer Mühle erreicht ihr ebenfalls bequem von der Bremsdorfer Mühle aus. Er ist gut begehbar und mit einem blauen Querbalken auf weißem Grund gekennzeichnet. Ihr wandert durch das malerische Waldgebiet und lauft immer wieder direkt an der fröhlich gluckernden Schlaube vorbei. Entlang des Weges gibt es keine speziellen Hotspots oder Beobachtungsplätze, denn Vögel können euch hier immer und überall begegnen. Im März balzen die Spechte, im April sieht man viele Waldwasserläufer und im Mai sind die Zwergschnäpper zu hören. Zu den Brutvögeln an der Schlaube gehören unter anderem Schellenten, Haubentaucher, Gänsesäger, Eisvögel und Drosselrohrsänger. Wenn ihr die Kieselwitzer Mühle erreicht habt, könnt ihr außerdem nach Gebirgsstelzen Ausschau halten.

Auf dem Rückweg zur Bremsdorfer Mühle bietet sich noch ein Abstecher zum Jacobsee an. Dort habt ihr ebenfalls gute Chancen, Schellenten und Waldwasserläufer zu beobachten.