Die Ringeltaube
Die Ringeltaube gehört gleichzeitig zu den am meisten gejagten und verbreiteten Vogelarten in Deutschland. Beides hängt mit der nahezu einmaligen Anpassung der Ringeltaube an den Lebensraum Stadt zusammen, den sie zu ihrem Vorteil nutzt.
Vorkommen
Ursprünglich ist die Ringeltaube in Feldgehölzen und am Waldrand beheimatet. Aufgrund ihrer niedrigen Ansprüche an ihren Lebensraum hat die Ringeltaube mittlerweile fast alle Städte besiedelt. Sie benötigt nur wenige Zweige für ihr Nest, das sie auch auf Gebäuden baut, und findet in der Stadt ganzjährig ausreichend Nahrung. Darum brüten Tauben in der Stadt wesentlich häufiger als auf dem Land, was zu einer starken Vermehrung der Population geführt hat – trotz Bejagung.
Im Winter werden unsere Ringeltauben von ihren Artgenossen aus dem Norden, die bei uns überwintern, ergänzt.
Aussehen
Die Ringeltaube ist leicht an den weißen Flecken an Hals und Flügeln zu erkennen. Der Kopf der Ringeltaube ist blaugrau, die Brust rötlich bis grau-braun gefiedert. Auch das restliche Gefieder weist verschiedene Grautöne auf. Typisch für die Ringeltaube sind die gelbliche Iris, die roten Beine und der orange-gelbliche Schnabel mit der rosa bis roten Basis. Schon aus weiter Entfernung fällt außerdem die seltsam anmutende Gestalt des Vogel auf: Der Kopf der Ringeltaube ist im Verhältnis zum Körper erstaunlich klein.
Verhalten und Wissenswertes
Auf dem Speiseplan der Ringeltaube stehen unter anderem Beeren, Getreide und Pflanzenteile. In losen kleinen Gruppen sind die Vögel oftmals auf Feldern bei der Nahrungssuche anzutreffen. Hierzulande sind sie in der Regel ganzjährig zu sehen. Ringeltauben aus Nord- und Osteuropa überwintern dabei bei uns.
Der Gesang der Ringeltaube klingt etwas dumpf und wird rhythmisch wiederholt.