Kohlmeise
Gern gesehen in deutschen Gärten ist die Kohlmeise. Die größte Meisenart Europas ist bei uns die vierthäufigste heimische Vogelart. Mit ihrem frechen Auftreten und lebhaftem Verhalten ist sie eine Freude für jeden Vogelbeobachter.
Aussehen
Als größte und am weitesten verbreitete Meisenart Europas wird die Kohlmeise etwa 15 Zentimeter groß. Auch wenn es hierzulande massenweise Meisen gibt, ist die Kohlmeise leicht von ihren Artgenossen zu unterscheiden. Ihre kohlenschwarze Haube bedeckt Kopf, Nacken, Halsseiten und Kehle. Durchbrochen wird sie von einem weißen Fleck an den Wangen. Brust und Bauch sind zitronen- bis schwefelgelb und werden von einem schwarzen senkrechten Band durchzogen. Der Rücken ist weitgehend olivgrün. Das Weibchen ähnelt dem Männchen stark, es ist jedoch matter und etwas dunkler gefärbt.
Vorkommen
Die Kohlmeise ist in ganz Europa und in den gemäßigten Zonen Asiens verbreitet, im Süden reicht ihre Verbreitung bis nach Nordafrika. Im gesamten Verbreitungsgebiet ist die Kohlmeise sehr häufig. Anzutreffen war die Kohlmeise ursprünglich in Laub- und Mischwäldern, heute aber zunehmend in städtischen Parks und Gärten. Dort sind allerdings die natürlichen Brutplätze des Höhlenbrüters selten anzutreffen. Die Kohlmeise nimmt deshalb als Ersatz gerne auch Nistkästen an. Weil Not selbst Kohlmeisen erfinderisch macht, bauen sie ihr Nest zuweilen in Ampelanlagen, Regenrinnen oder Briefkästen.
Verhalten und Wissenswertes
Die Kohlmeise ist einer der frechsten Gartenvögel und somit leicht zu beobachten, gerade in der Dämmerung. Wenn man sie nicht in seinem eigenen Nistkasten angesiedelt hat, locken sie auch Erdnüsse, Sonnenblumenkerne oder Meisenknödel in den Garten. Auf der Suche nach Insekten, Nüssen und Obst ist sie erfinderisch und hüpft, klettert und flattert in die entlegensten Winkel des Gartens.
Eine auffällige Eigenart der Kohlmeise ist ihr vielfältiger Gesang. Sie singt ihr tsi-daoder zi-da-tit rein, hoch und laut, meist in zwei- bis viersilbigen Motiven. Ein Motiv wird jeweils circa 10 Mal wiederholt. Der Gesang dient auch zur Revierabsteckung gegen Rivalen: Männchen mit größerem Repertoire sind durchschnittlich auch dominanter und haben mehr Erfolg.