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Kormoran

Der Kormoran wurde so lange verfolgt und gejagt, dass er zu den gefährdeten Vogelarten Deutschlands gehörte. Erst mit dem Schutz durch die EG Vogelschutzrichtlinie von 1979 konnte der Bestand sich wieder weitestgehend erholen. Dennoch hat der Kormoran viele Kritiker – wir stellen den umstrittenen Vogel vor.

Aussehen

Der Kormoran ist mit 90 cm Größe etwa so groß wie eine Gans, wobei die männlichen Vögel etwas größer und schwerer sind als die weiblichen Kormorane. Der Kormoran ist vorwiegend schwarz gefiedert, wobei sein Gefieder in der Sonne metallisch schimmert, besonders die Deckfedern der Flügel wirken im Licht eher bronzefarben als schwarz. Unter dem großen Schnabel, der an der Spitze hakenförmig gebogen ist, befindet sich ein gelber nackter Fleck, der von einem breiten weißen Federstreifen umrundet ist. Besonders faszinierend ist das Gesicht des Kormorans: Der Kormoran-Schnabel ist an der Wurzel horngelb und an der Spitze grau, die Iris leuchtend grün und erinnert an einen Smaragd.

Das Prachtkleid des Kormorans zeichnet sich durch zusätzliche weiße Federn an Hals, Scheitel und Hinterkopf aus. Der breite Gefiederfleck unter dem Schnabel ist schmaler und deutlicher vom restlichen Gefieder abgesetzt. Zusätzlich kann am Hinterkopf ein Schopf beobachtet werden, der durch abstehende Federn von etwa 4 cm Länge entsteht.

Vorkommen & Einfluss auf den Fischbestand

Kormorane ernähren sich von Fischen und kommen deshalb vorwiegend an Binnengewässern oder großen Flüssen vor. Kormorane sind sehr gesellige Vögel: Sie brüten in der Kolonie und jagen oft auch in der Gemeinschaft. So kann eine Kormoran-Kolonie durchaus den regionalen Fischbestand eindämmen und in Fischzuchtanlagen wirtschaftliche Schäden verursachen, jedoch wurde  kein durch den Kormoran verursachter großflächiger Fischrückgang festgestellt. Genauere Informationen zu der Frage, ob der Kormoran zu Recht gejagt wird, gibt es in einem entsprechenden Artikel der GEO, der die wichtigsten Argumente der Kormoran-Feinde erläutert.

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