Mäusebussard
Der Mäusebussard ist ein Greifvogel, den Vogelbeobachter meist am Feldrand sichten können. Auf einem Baum oder Pfahl sitzend sucht er den Boden nach der Beute ab, die ihm seinen Namen gab: den Wühlmäusen.
Aussehen
Der Mäusebussard ist bis zu 57 cm groß, wobei die Weibchen wesentlich größer sind als die männlichen Mäusebussarde. Der Rücken des Bussards ist cremefarben bis dunkelbraun, jedoch immer deutlich dunkler als die hellere Bauchbefiederung. Der Bauch des Vogels ist oft mit dunkleren Längsstreifen gemustert. Der Mäusebussard kann jedoch sehr unterschiedlich gefärbt sein. Er ist deshalb besser an seinem sehr kompakten Körperbau und seinem Ruf zu erkennen. Der Ruf des Mäusebussards erinnert an ein Miauen, weshalb der Vogel auch Katzenbussard genannt wird.
Vorkommen
Obwohl Mäusebussarde eigentlich Zugvögel sind, sind sie in Deutschland als Standvögel vertreten. Im Winter können sogar besonders viele Mäusebussarde von Vogelbeobachtern gesichtet werden, da Exemplare aus Sibirien in Deutschland überwintern.
Mäusebussarde leben an offenen Feldern und Wiesen, wobei sie meist am Waldrand nisten. Sie meiden geschlossene Waldflächen. Oft sehen Vogelbeobachter sie bei der Beutejagd: Auf einem leicht erhöhten Platz, bspw. einem Baum, sitzend oder im Segelflug über das Feld streifend hält der Mäusebussard nach Mäusen Ausschau. Bei Beutesichtung fällt er in einen Sturzflug.
Vogelbestimmungs-Tipps
Im Flug lässt der Mäusebussard sich auch von Anfängern in der Vogelbeobachtung leicht bestimmen. Flügel und Schwanz mit dunkleren, abgerundeten Federn sind ausgebreitet, der Flug ist ein Segel- oder Sturzflug. Nur sehr selten verwendet der Mäusebussard den Rüttelflug, was die Unterscheidung zum Raufußbussard erleichtert, die sonst nur über den auffallend helleren Schwanz möglich wäre.