Nebelkrähe
Der mystische Name der Nebelkrähe lässt sich auf ihr graues Gefieder und die Vorliebe für nebelige Felder im Herbst zurückführen. Der Rabenvogel trägt seinen schlechten Ruf als Aasfresser und Bedrohung für kleinerer Vogelarten mit sich. Dabei ist Tier äußerst intelligent und bekannt für seine Geselligkeit.
Aussehen
Die Nebelkrähe wird rund 45 cm lang und ähnelt stark der Rabenkrähe. Ihre ausgebreiteten Flügel erreichen eine Spannweite von bis zu einem Meter.
Kopf, Flügel und Schwanz des Vogels sind einheitlich schwarz, der restliche Körper weist eine aschgraue Farbe auf. Nebelkrähen haben einen spitzen kräftigen Schnabel und kluge schwarze Augen. Wie ihr die Nebelkrähe von anderen Arten, wie der Raben- oder Saatkrähe unterscheiden könnt, lest ihr auf unserem Beitrag über Krähenvögel in Deutschland.
Vorkommen
Vor allem in Gebieten Nord- und Osteuropas ist die Nebelkrähe heimisch. Hier bevorzugt sie offene Landschaften und Wälder, ist aber immer häufiger auch in der Stadt anzutreffen.
In Deutschland liegt das Verbreitungsgebiet der Nebelkrähe vor allem im Osten. Im Westen hingegen trifft man häufiger auf die Rabenkrähe – In sich überschneidenden Gebieten können Hybride beobachtet werden. Die Nebelkrähe verbleibt das ganze Jahr über in Deutschland.
Verhalten und Wissenswertes
Nebelkrähen sind unkomplizierte Allesfresser. Samen, Beeren, Nüsse und Früchte, aber auch Abfall und Aas stehen auf ihrem Speiseplan. In städtischen Gebieten räumen sie auf der Futtersuche gern Mülltonnen aus. Ihre Funktion als Aasfresser ist elementar für ein gesundes Ökosystem. Ohne die Rabenvögel würden Tierkadaver zunehmend eine gesundheitliche Gefahr für uns und andere Lebewesen darstellen, denn es könnten zum Beispiel Krankheiten übertragen werden.
Nebelkrähen halten sich gern in kleineren Gruppen und Familienverbänden auf. Während der Brut zieht sich das Vogelpaar in sein Revier zurück und verteidigt dies mit vollem Einsatz. In höheren Baumlagen bauen sie ein gepolstertes Nest, in das das Weibchen 4-6 grünliche Eier legt. Ein Jahr lang bleiben die Jungtiere bei ihren Eltern, bevor sie sich selbst einen Brutpartner suchen.
Nebelkrähen sind äußerst intelligente Tiere. Sie sind bekannt für ihre kreativen Einfälle, um Nüsse oder Schalentiere zu knacken: Dafür lassen sie die Nahrung aus großer Höhe auf den Boden fallen oder platzieren sie auf einer Straße, damit Autos darüber fahren und die Schale knacken.