Der Gimpel – farbenfroher Meistersinger
Name | Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) |
Größe | 15 bis 18 cm |
Verbreitung | Große Teile von Europa, Russland, Asien |
Lebensraum | Nadel- und Mischwälder, Sträucher in Gärten und Parkanlagen |
Brutzeit | Mai bis Juni |
Nahrung | Samen, Knospen, Beeren, Insekten |
Der Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) verdankt seinen Namen dem imposanten Kontrast zwischen seiner schwarzen Kopfbedeckung und dem leuchtend rosa Rumpf des männlichen Gimpels. Diese markante Erscheinung erinnert unweigerlich an die roten Talare kirchlicher Domherren. Daher ist er auch unter volkstümlichen Namen „Dompaff“, Blutfink, Gümpel (von „hüpfen“) oder regional als „Quedsch“ bekannt. Er zeigt sich gerne am Futterhaus, verschwindet jedoch geschickt in dichten Büschen. Erfahren Sie im folgenden Beitrag mehr über die faszinierenden Merkmale und Eigenheiten dieses hübschen Vogels.
Aussehen
Der Gimpel zählt mit seiner Größe von 15 – 18 cm eher zu den kleineren Vögeln. Trotz seiner Größe ist zumindest der männliche Gimpel durch seinen äußerst auffälligen rosaroten Rumpf schnell zu erkennen. Der Rumpf des weiblichen Gimpels ist hingegen eher bräunlich mit einem auch an Rotstich. Ein weiteres charakteristisches Merkmal, das sowohl weibliche als auch männliche Gimpel haben, ist die markante schwarze Kopfgefieder, die sich bis unter die Augen und den Schnabel zeigt. Dadurch ist der schon von Natur aus kleine schwarze Schnabel noch weniger zu erkennen. Der Bürzel des Gimpels ist weiß und der schwanz schwarz. Noch nicht so farbenprächtig wie die Eltern sind die Jungvögel der Gimpel. Diese sind olivbraun gefärbt, besitzen aber einen schwarzen Schwanz.
Vorkommen
Wenn ihr auf Beobachtungstour seid, lässt sich der Gimpel in ganz Europa beobachten, mit Ausnahme von Island, Südspanien und Griechenland. Auch in Teilen von Russland und Asien ist er anzutreffen. Der Gimpel ist größtenteils ein Standvogel, das heißt, er verbringt das ganze Jahr über in seinem Brutgebiet. Jungvögel und Weibchen des Gimpels unternehmen gelegentlich kurze Abstecher in südlichere Gebiete, kehren jedoch frühzeitig zurück, abhängig von den Wetterbedingungen.
Der Gimpel ist jedoch nicht leicht zu entdecken, da er sich gerne in dichtem Astwerk von Bäumen und Sträuchern in Wäldern und Parks aufhält. Somit ist ein besonders aufmerksamer Blick in Dickicht empfehlenswert, da sowohl der männliche als auch der weibliche Gimpel sehr gut getarnt sind. Während der Wintermonate besuchen sie auch Futterstellen in Gärten.
Verhalten und Wissenswertes
Der Gimpel beeindruckt nicht nur durch seine auffällige Erscheinung, sondern auch durch sein interessantes Verhalten. Der gesellige Vogel zieht gerne in kleinen Gruppen oder Familienverbänden umher, auf der Suche nach Nahrung und zum Schutz vor potentiellen Feinden. Die Faszination für den Gimpel reicht weit zurück, da nicht nur sein äußeres Erscheinungsbild, sondern auch sein charakteristischer Ruf ihn zu einem geschätzten heimischen Vogel macht.
Schon früh haben Menschen die Fähigkeiten des Gimpels erkannt und waren fasziniert von der Annahme, dass er Melodien erlernen und nachsingen kann. Sein angenehmer Ruf, der sich durch ein charakteristisches „diü diü“ oder „büt büt“ auszeichnet, trägt zu seiner Beliebtheit bei.
Der Gimpel ist ein leidenschaftlicher Esser und zeigt dies gerne den ganzen Tag über. Seine Vorliebe gilt vor allem reifen Früchten, besonders die Felsenbirne steht bei ihm sehr hoch im Kurs. Darüber hinaus knackt und verzehrt der Gimpel mit seinem robusten Schnabel auch Samen, Nüsse und andere harte Nahrungsmittel. Für die Jungvögel stehen häufig Spinnen und andere Insekten auf dem Speiseplan.
Wer dem Gimpel unter die Flügel greifen möchte, kann im Garten verblühte Sträucher stehen lassen, die dem Vogel nicht nur Nahrung, sondern auch einen möglichen Unterschlupf bieten. Besonders erfreut zeigt sich der Gimpel über die Gabe von Sämereien wie Sonnenblumenkernen oder gehackten Nüssen.
Titelbild von Erik Kartis auf Unsplash
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Einer meiner Lieblingsvögel