
Glattfußhühner gehören zur Ordnung der Hühnervögel. Auch in Deutschland sind sie vertreten – doch was macht diese Tiere so besonders, und welche Arten kann man in Deutschland genau beobachten? In diesem Artikel erfahrt ihr alles rund um Glattfußhühner.
Was zeichnet Glattfußhühner aus?
Glattfußhühner sind eine Untergruppe der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und gehören zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes), zu der weltweit über 250 Arten zählen. In Deutschland sind etwa zwölf Hühnervogelarten heimisch, darunter vier Vertreter der Glattfußhühner. Charakteristisch für diese Vögel sind ihre unbefiederten Füße und Nasenöffnungen – ein Merkmal, das sie deutlich von den Raufußhühnern unterscheidet. Glattfußhühner bevorzugen offene Landschaften und meiden dichte Wälder. Typisch für sie sind ihre kurzen, kräftigen Schnäbel sowie kräftigen Beine, die hervorragend zum Laufen und Scharren geeignet sind. Wie alle Hühnervögel sind sie an ein Leben am Boden angepasst: Ihre kurzen, gerundeten Flügel ermöglichen schnelle, aber meist nur kurze Flugstrecken knapp über dem Boden. Damit zählen Glattfußhühner zu den bodenlebenden Standvögeln.
Glattfußhühner in Deutschland: Welche Arten kann man beobachten?
In Deutschland lassen sich vier Glattfußhühner-Arten beobachten: das Rebhuhn, das Steinhuhn, die Wachtel und der Fasan. Besonders hervorzuheben ist das Rebhuhn (Perdix perdix): Dieses taubengroße Feldhuhn war früher weit verbreitet und ist heute ein Sinnbild für den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Trotz seiner eher unscheinbaren Erscheinung ist das Rebhuhn ein faszinierender Vogel: Es bewegt sich größtenteils schreitend vorwärts, kann bei Gefahr aber sowohl schnell laufen als auch sich flach auf den Boden drücken. Die ebenfalls in Deutschland vorkommende Wachtel, das Steinhuhn und der Fasan gehören wie das Rebhuhn zu den Kulturfolgern – sie haben sich gut an den Menschen und die vom Menschen geprägte Umgebung angepasst.
Wo leben Glattfußhühner in Deutschland?
Glattfußhühner bevorzugen spezifische Lebensräume:
- Rebhuhn: Diese Art bewohnt hauptsächlich offene Agrarlandschaften mit Hecken, Büschen und Feldrainen. Allerdings sind die Bestände aufgrund intensiver Landwirtschaft und Lebensraumverlust rückläufig.
- Steinhuhn: In Deutschland ist das Steinhuhn vornehmlich in den Bayerischen Alpen anzutreffen. Es bevorzugt sonnige, grasbewachsene Schutthalden zwischen der Wald- und Schneegrenze.
- Wachtel: Als einziger Zugvogel unter den Hühnervögeln lebt die Wachtel in Deutschland vor allem in Getreide- und Hackfruchtfeldern. Sie fühlt sich besonders in offenen Landschaften mit ausreichender Deckung wohl, ist aber aufgrund ihrer versteckten Lebensweise oft schwer zu beobachten.
- Fasan: Ursprünglich aus Ostasien stammend, wurde der Fasan in Europa eingebürgert und ist heute in vielen Regionen Deutschlands verbreitet. Er benötigt Lebensräume mit ausreichender Deckung wie Hecken und Feldgehölzen sowie offenen Flächen zur Nahrungsaufnahme und Balz.
Diese Lebensraumansprüche zeigen, wie wichtig strukturreiche und vielfältige Landschaften für das Vorkommen und den Erhalt der Glattfußhühner in Deutschland sind.
Titelfoto: iStock.com/drakuliren