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Kraniche – Herbstzug im September

Kraniche – Herbstzug im September

Ab September treten die Kraniche wieder ihre Reise in die Winterquartiere an. Zu dieser Zeit können aufmerksame Vogelbeobachter die anmutigen Vögel auch in Deutschland am Himmelszelt entdecken. In diesem Artikel erfahrt ihr alles rund um den Herbstzug der Kraniche sowie die besten Tipps für die Kranichbeobachtung in Deutschland.

Wissenswertes: Der alljährliche Kranichzug

Jedes Jahr im Herbst ist es wieder Zeit für ein beeindruckendes Naturschauspiel. Kraniche aus ganz Europa treten von Oktober bis November ihre alljährliche Reise zu ihren Winterquartieren in Südeuropa und Nordafrika an. Vogelliebhaber haben in diesen Monaten die Gelegenheit, die anmutigen Tiere bei Flug und Rast zu beobachten. Der Kranich (Grus grus) ist ein Kurzstreckenzieher, welcher vor allem in Mittel- und Nordeuropa sowie in Ostasien verbreitet ist. Kraniche aus Skandinavien und Mitteleuropa, aber auch aus den baltischen Ländern nutzen überwiegend den westeuropäischen Zugweg, um in die Überwinterungsgebiete zu gelangen. Dieser führt auch über Deutschland. Auf ihrem Zug legen die Kraniche meist mehrere Pausen ein, Grund dafür ist beispielsweise schlechtes Wetter. Daher lassen sich Kraniche an vielen Orten Deutschlands wunderbar bei der Rast beobachten. Besonders imposant am Kranichzug ist die V-förmige Flugformation, in welcher die Kraniche mehrere tausend Kilometer zurücklegen. An der Spitze des Zuges befinden sich starke und erfahrene Vögel, während Vogelfamilien mit Jungtieren am hinteren Ende des Vogelzugs reisen. Das Bild zeigt Kraniche in der typischen V-Formation Foto von AKrebs60 auf Pixabay

Kranichzüge erfolgreich beobachten

Wer Kraniche bei Ihrer Reise in die Überwinterungsgebiete beobachten will, hat in Deutschland jedes Jahr von September bis November die Gelegenheit dazu. Die genauen Beobachtungszeiten variieren je nach Gebiet. Besonders gut geeignet ist in der Regel der Oktober. Die Vögel verbringen bis zu zwei Wochen in ihrem Rastgebiet, bevor sie ihre Reise nach Südeuropa oder Nordafrika fortsetzen. Während des Morgengrauens sowie zur Abenddämmerung stehen die Chancen besonders gut, die eleganten Vögel zu sehen. Morgens brechen die Kraniche für die Nahrungssuche auf und abends kehren sie wieder zu ihren Schlafplätzen zurück. Mit etwas Glück erlebt ihr bei der Beobachtung also nicht nur Kraniche, sondern auch einen atemberaubenden Sonnenauf- oder Untergang. Für einen detaillierten Blick auf die schreckhaften Vögel solltet ihr unbedingt ein geeignetes Fernglas parat haben.

Die besten Beobachtungsorte in Deutschland

Auf ihrer Reise in die Überwinterungsgebiete machen Kraniche besonders häufig in Deutschland Rast. Daher habt ihr besonders im Norden viele tolle Möglichkeiten, die Tiere auf der Durchreise zu beobachten.

Mecklenburg-Vorpommern

Im idyllischen Mecklenburg-Vorpommern reiht sich eine Küste an die nächste. Kein Wunder also, dass sich hier auch Kraniche bei ihrer Rast besonders wohlfühlen. Eine beliebte Anlaufstelle für Vogelbeobachter ist der Müritz-Nationalpark. Insbesondere am Rederangsee tummeln sich die Tiere ab Ende August. Eine tolle Alternative ist auch die Mecklenburgische Seenplatte. Auf einem geeigneten Aussichtsturm oder auch bei einer Schiffstour könnt ihr hier besonders in den frühen Morgenstunden einen guten Blick auf die Vögel erhaschen. Ein weiterer Tipp ist die Halbinsel Fischand-Darss-Zingst, welche sich zwischen Rostock und Stralsund befindet. Von September bis Anfang November treten viele Kraniche dort ihre Rast an. Ihre Schlafplätze befinden sich vornehmlich an der südlichen Boddenküste. Tagsüber suchen die Kraniche auf den umliegenden Feldern nach Nahrung. Auch hier solltet ihr daher am besten in der Früh oder am Abend einen Blick auf den Himmel werfen. Die Beobachtungsplattformen auf dem Zingster Boddenteich bieten dafür eine tolle Möglichkeit.

Brandenburg

Auch in Brandenburg tummeln sich in den Herbstmonaten mehrere Tausend Kraniche. Die Linumer Teiche in Fehrbellin sind bei den Vögeln besonders beliebt. Hier könnt ihr das Naturspektakel sowohl auf eigene Faust als auch auf geführten Exkursionen mit dem Fernglas beobachten. Das Schöpfwerk sowie der angrenzende Koppelweg ist eine besonders beliebte Anlaufstelle für die Vogelbeobachtung.

Niedersachsen

Die Diepholzer Moorniederung ist mit ihren insgesamt 15 Hoch- und Niedermooren mittlerweile das drittgrößte Kranichrastgebiet innerhalb Europas. Teilweise handelt es sich hier um Vogelschutzgebiete, in welchen ihr die Kraniche von mehreren Aussichtstürmen aus beobachten könnt. Besonders am frühen Morgen ist das die perfekte Gelegenheit, um einen Blick auf die aufbrechenden Kraniche zu erhaschen. In der Diepholzer Moorniederung gibt es ebenfalls die Möglichkeit, an einer geführten Kranichexkursion teilzunehmen. Titelbild von jasongillman auf Pixabay

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