Natur des Monats: Vulkanlandschaften mit einer einzigartigen Vogelwelt
Imposante Ausbrüche, glühend heiße Lavaströme und gigantische Aschewolken – Das ist wohl das Erste, was uns bei dem Begriff “Vulkan” in den Sinn kommt. Aber abseits von gewaltigen Explosionen haben Vulkane vor allem eines zu bieten: atemberaubende Landschaften, die sie umzingeln. Aufgrund der besonderen geografischen Begebenheiten formt sich die Natur um Vulkane herum auf eine ganz einzigartige Weise. Wanderer, Abenteurer und auch Vogel-Fans kommen bei einem Ausflug in vulkanisch geprägte Landschaften voll auf ihre Kosten. In diesem Artikel lest ihr, was Vulkanlandschaften besonders macht und welche Tiere ihr dort entdecken könnt.
Was ist eine Vulkanlandschaft?
Weltweit gibt es etwa 155 Vulkane. Einige davor sind schon seit langer Zeit nicht mehr aktiv, andere wiederum können jederzeit ausbrechen. Während sich manche Vulkane oberhalb der Erde befinden, gibt es auch andere Vulkan-Arten, beispielsweise unter dem Wasser oder unter dem Eis – entsprechend unterschiedlich können Vulkanlandschaften auch aussehen.
Eine vulkanische Landschaft ist ein Gebiet, das durch vulkanische Aktivität entstanden ist oder größtenteils aus Vulkanen besteht. Auch Gebiete, die im Laufe der Zeit durch vulkanische Aktivität geformt wurden, werden als Vulkanlandschaft bezeichnet. Erstarrte Lava und andere vulkanische Produkte sorgen für markante Formen sowie Plateaus und Ebenen, welche kennzeichnend für Vulkanlandschaften sind. Die meisten von ihnen befinden sich unterhalb des Ozeans. Aber auch an Land gibt es vulkanische Landschaften.
Vulkanlandschaften in Deutschland
In Deutschland gibt es einige Vulkanlandschaften zu entdecken. Die Eifel in Rheinland-Pfalz ist beispielsweise für ihre einzigartige, durch den Vulkanismus geprägte Landschaft bekannt: Eine Vielzahl ehemals aktiver Vulkane erstreckt sich über das gesamte Gebiet. Vulkanische Gasexplosionen sorgten hier vor etwa 11 000 Jahren für runde Vertiefungen in der Erde mit eindrucksvollen Maare. Mineralquellen und zahlreiche Lavaberge sind ebenfalls eine Besonderheit der Vulkaneifel. Abgesehen von der Vulkaneifel gibt es auch in der Rhön, im Westerwald und Schwarzwald sowie im Erzgebirge oder Vogtland vulkanisch geprägte Gebiete.
Tierische Vielfalt in Vulkanlandschaften
Neben ihrer beeindruckenden Natur haben Vulkangebiete weltweit auch eine bunte Tierwelt zu bieten. Ein faszinierendes Beispiel ist der Vulkan Masaya in Nicaragua: Trotz der extremen Lebensbedingungen fühlt sich die ein oder andere Tierart dort wohl. Fledermäuse machen sich beispielsweise die langen, unterirdischen Magma-Galerien als Lebensraum zunutze. Auch Geier und Wellensittiche haben in dem Krater eines ehemaligen Lavasees einen Lebensraum gefunden. Ihre Nester befinden sich an Steilhängen innerhalb des Kraters – und das trotz der giftigen Gase, die in dicken Schwaden durch die Luft schweben.
Wer sich für Vulkanlandschaften in Deutschland interessiert, kann auch in der Vulkaneifel viele tierische Bewohner entdecken. Das Gebiet ist hervorragend für ausgiebige Wanderungen und Radtouren auf einem der vielen Wander- und Radwege geeignet, wobei sich ein genauer Blick auf Natur und Tiere lohnt. In der Nähe des Maare-Mosel-Radwegs befindet sich zudem das Vogelschutzgebiet Sangweiher. Zahlreiche Vogelarten wie Raubwürger, Zwerg- und Haubentaucher, Braunkehlchen, Graureiher und Krickenten haben hier ihr Brutgebiet. Im Herbst tummeln sich im Vogelschutzgebiet Sangweiher auch Watvögel, Fischadler und Komoranen auf der Suche nach Fischen im Wasser.
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Titelfoto von cocoparisienne auf Pixabay