Close

Allgemein Vogel der Woche Vogelwelt

Ringdrossel – Sängerin mit Halsband

Ringdrossel – Sängerin mit Halsband
Name

Ringdrossel (Turdus torquatus)

Größe

24 – 27 cm

Verbreitung

Süddeutschland und Alpen, Nordeuropa, Südosteuropa und Kaukasus

Lebensraum

Bergregionen, lichte Nadelwälder und Geröllhänge mit einzelnen Sträuchern

Brutdauer

14 Tage

Nahrung

Schnecken, Würmer, Insekten, Samen und Beeren

Wer gern in den Bergen wandern geht, hat gute Chancen, in lichten Nadelwäldern und an Geröllhängen die Ringdrossel zu entdecken. Der nordeuropäische Singvogel mit der typischen weißen Halskrause überwintert in Südeuropa und Nordafrika. So könnt ihr ihn am besten im Frühling und im Herbst beobachten, wenn er durch Deutschland gen Süden bzw. Norden zieht. 

Aussehen

Wie der Name bereits erahnen lässt, gehört die Ringdrossel zu der Familie der Drosseln und ähnelt in ihrer Größe und ihrem Aussehen der artverwandten Amsel. Deshalb wird sie auch gelegentlich als „Ringamsel” bezeichnet. Trotzdem gibt es einige Unterscheidungsmerkmale, die diesen schönen Singvogel unverkennbar machen. Ihr weißer Ring, den sie stolz als “Halskette” trägt, fällt dabei als erstes auf. Während die Männchen allgemein ein dunkleres Federkleid tragen als die Weibchen, sind beide durch ihre kontrastreiche Kleiderwahl an jede Jahreszeit bestens angepasst. Ihr hellgelber Schnabel leuchtet dabei auch bei schlechtem Wetter. Die Flügelränder sind weiß und verleihen der Ringdrossel eine besonderes Erscheinungsbild.

Vorkommen

Ringdrosseln bevorzugen die bergigen Gegenden des Mittel- und Hochgebirges. Deswegen könnt ihr vor allem auf Wanderungen Glück haben, einer Ringdrossel zu begegnen – zum Beispiel in den Alpen, im Bayerischen Wald, im Schwarzwald, im Harz oder in der Rhön.  

Im Frühjahr sind Ringdrosseln am aktivsten. Dann sind sie viel damit beschäftigt, auf Wald- und Wiesenböden Insekten und Würmer aufzupicken. Die eindrucksvollen Männchen thronen dann auch gerne auf den Spitzen von Nadelbäumen, um Ausschau nach paarungswilligen Weibchen zu halten.

Seit der letzten Eiszeit hat sich die Art der Ringdrossel dreigeteilt. Deswegen ist bei uns vor allem die Alpenringdrossel zu finden. In Nordeuropa lebt die Nordische Ringdrossel (Turdus torquatus torquatus), die ein dunkleres Gefieder hat. Die Kaukasische Ringdrossel (Turdus torquatus amicorum) schmücken zusätzlich weiße Flügelspiegel. Im Winter kann es jedoch auch zu einer Familienzusammenkunft kommen, wenn sie gemeinsam in Südeuropa oder in Nordafrika überwintern.

Verhalten und Wissenswertes

Ringdrosseln brüten zwischen April und August. Dabei nisten sie gern in Nadelbäumen, Büschen und Felsspalten. Ihr napfförmiges Nest besteht aus Halmen, Wurzeln sowie Zweigen – und wird mit Gras und Moos ausgelegt. Darin legt das Weibchen drei bis sechs blaugrün und braungefleckte Eier, die es rund zwei Wochen lang ausbrütet. Sind die Jungen geschlüpft, kümmern sich beide Eltern um den Nachwuchs. Nach bis zu 14 Tagen sind die Jungvögel dann flügge

Kulinarisch stehen Ringdrosseln auf Weichtiere, Insekten, Larven und Beeren. Der Regenwurm ist aber ihr absoluter Favorit. 

Du interessierst dich für Themen rund um Vogel und Natur? Dann bist du auf unserem Blog genau richtig! Erfahre zum Beispiel mehr über die Kanadagans, den Mornellregenpfeifer oder die paradiesische Subantarktis.

Titelfoto von Francesco Ungaro auf Pexels

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert