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Der Steinkauz – Kleiner Eulenvogel

Der Steinkauz – Kleiner Eulenvogel
Name Steinkauz (Athene noctua)
Größe 21 – 23 cm
Verbreitung Europa, Asien, Nordafrika
Lebensraum Savannen, steinige Halbwüsten, Mitteleuropa: offene strukturreiche Kulturlandschaft
Brutzeit März – August
Nahrung Feldmäuse, Insekten, Würmer

Der Steinkauz gehört wohl zu den bekanntesten Eulen. Der kleine Eulenvogel ist in der Regel nicht größer als eine Singdrossel. Durch sein lockeres Gefieder und seinen großen Kopf wirkt er jedoch meist größer. Der lebhafte Vogel ist in Mitteleuropa leider immer seltener anzutreffen, da sein Bestand hier durch die Zerstörung seiner Lebensräume kontinuierlich abnimmt.

Vorkommen

Der Steinkauz ist von Westeuropa, über die Länder um das Mittelmeer bis nach China verbreitet. Allerdings ist sein Brutvorkommen lückenhaft. In Deutschland steht der Steinkauz auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet. Wer sich dennoch auf die Suche nach ihm machen möchte, hat es im Tiefland nicht allzu schwer. Als Höhlenbrüter ist der Steinkauz auf höhlenreiche Bäume angewiesen. Er brütet in Landschaften mit einzelnen Bäumen, Baumgruppen und Alleen. So hat man in Obstgärten und Wiesen- und Weidegebiete besonders viel Glück, den Eulenvogel zu entdecken. Da er normalerweise ein einmal gewähltes Revier nicht mehr wechselt, ist der Steinkauz an diesen Plätzen mit einer hohen Regelmäßigkeit zu sehen. Waldgebiete meidet der Steinkauz hingegen völlig.

Aussehen

Die kleine Eule ist gedrungen und kurzschwänzig.  Sein Gefieder ist auf der Oberseite dunkelbraun und dicht weißlich gefleckt. Die Unterseite seines Gefieders ist weißlich und breit dunkelbraun gestreift. Der „mürrische“ Gesichtsausdruck des Steinkauzes ergibt sich aus den schmalen weißen Überaugenstreifen, welche sich über seinen großen gelben Augen befinden. Seine Stirn ist niedrig und flach. Der kleine Eulenvogel erreicht insgesamt gerade einmal eine Körpergröße von 21 bis 23 cm.

Verhalten und Wissenswertes

Zur bevorzugten Beute des Steinkauzes gehören Feldmäuse, Insekten und Regenwürmer. Aber auch kleinere Vögel und Amphibien gehören zu seinem Nahrungsspektrum. Er jagt gerne von Ansitzwarten aus, beherrscht jedoch auch Suchflüge aus niedriger Höhe. Die Männchen versorgen die Weibchen während der Brut mit Nahrung. Dabei legen diese ihre Nester ausschließlich in Höhlen an. Hauptsächlich wählt der Steinkauz dafür Obstbäume, seltener aber auch Spalten oder Dachböden in Gebäuden aus. Während der Brutzeit ab Mitte/Ende April legt das Weibchen drei bis fünf Eier. Nach 22 bis 30 Tagen schlüpfen die Jungen und verlassen nach etwa 35 Tagen den Schlupf. Zweitbruten sind beim Steinkauz eher selten.

Der kleine Steinkauz ist lebhaft und besitzt ein breites Rufrepertoire. Dabei lockt das Männchen mittels monoton gereihter Huui- oder Ghu(k)-Laute.  Die Erregungs- und Warnrufe des Steinkauzes sind ein guhat, kwiau, oder kurze kja, kju oder keck Laute.

Foto: © Alicia_Chan auf Pixabay

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