Tannenmeise – Winzling unter den Meisen
Name | Tannenmeise (Periparus ater) |
Größe | 9 bis 10 cm |
Verbreitung | Europa und Asien, insbesondere in Mittel- und Nordosteuropa |
Lebensraum | Bevorzugt Nadelwälder, besonders in höheren Lagen, aber auch Mischwälder und Waldgrenzen |
Brutzeitraum | 14 – 16 Tage |
Nahrung | Hauptsächlich Insekten, Spinnen und deren Larven. Im Winter auch Samen und Nadeltriebe |
Meisen gibt es in zahlreichen Arten – aber zwischen den bekannten Kohl– und Blaumeisen versteckt sich oft die winzige Tannenmeise. Entdeckt mehr über diesen kleinen Vogel in unserem Tannenmeisen-Steckbrief.
Aussehen
Mit 11 Zentimetern Länge ist die Tannenmeise die kleinste unter den Meisen. Ihr Gefieder zeichnet sich neben der grauen Färbung mit bläulicher Oberseite durch den schwarzen Scheitel und den weißen Nackenfleck aus. Auch die Wangen sind weiß gefärbt. Durch den Schwarz-Weiß-Kontrast ähnelt die Tannenmeise der größeren Kohlmeise, doch deren Farben sind kräftiger und deutlicher konturiert. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist der schwarze Streif am Bauch der Kohlmeise, welcher bei der Tannenmeise fehlt.
Vorkommen
Die Tannenmeise bewohnt als Jahresvogel ein riesiges Verbreitungsgebiet: Man findet sie in fast ganz Europa, Nordafrika und der gemäßigten Zone Asiens. In Europa ist die Tannenmeise mit 12 bis 29 Millionen Brutpaaren weit verbreitet. Namensgerecht bevorzugt sie Nadel- und Mischwälder bis zur Baumgrenze. Manchmal ist der Höhlenbrüter auch in Gärten und Parks zu beobachten.
Verhalten und Wissenswertes
Da die Tannenmeise gerade im Nadelwald schwer zu sehen ist, lauscht ihr besser nach ihr. Neben ihrem Ruf, einem zarten sisi oder sirri, fällt besonders ihr Gesang auf, ein hohes, flottes wize-wize-wize. Wenn ihr sie geortet habt, könnt ihr die Tannenmeise bei der Futtersuche beobachten: Ihre liebste Nahrungsquelle im Winter sind Fichten- und Kiefernsamen. Um diese Leckerei zu bekommen, nimmt die Tannenmeise einige Strapazen auf sich. Gerne stibitzt sie von Eichhörnchen geöffnete Zapfen und um sich vor eben solchen Diebstählen zu schützen, versteckt sie die Samen dann als Snack für später.Im Winter könnt ihr die Tannenmeise auch in eurem eigenen Garten erspähen. Wenn ihr ein Futterhäuschen oder Meisenknödel bereithaltet, könnt ihr mit etwas Glück bald eine Tannenmeise beobachten. Und das aus nächster Nähe: Die Fluchtdistanz der Tannenmeise beschränkt sich oft auf eine bloße Armeslänge. Schön, wenn man sie so dicht beim Baden im Schnee oder beim Trinken an Tannenzweigen bestaunen kann. Wenn ihr zusätzlich einen Nistkasten für Blaumeisen im Garten habt, bleibt die Tannenmeise vielleicht auch den Frühling über.
Titelfoto: iStock/Stefan Momita