Der Mai bringt nicht nur die Gärten zum Erblühen, sondern auch die Vogelwelt erlebt eine intensive Zeit. Während ihr eure grünen Oasen für die Saison vorbereitet, achtet darauf, dass die heimischen Vögel mitten in der Balz- und Brutzeit sind. In diesem Beitrag erhaltet ihr wertvolle Tipps, wie ihr mit einfachen Maßnahmen unsere gefiederten Freunde schützen und unterstützen könnt.
Naturerwachen im Frühling
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings sind die Gartenvögel eifrig dabei, ihre Nester zu bebauen und ihre ersten Jungen zu versorgen. Während die Vogeleltern in einem wahren Dauerflug Insekten und Würmer herbeischaffen, erklingen die ungeduldigen Rufe der Jungvögel. Dabei gilt: Je größer die Jungen werden, desto hungriger sind sie! Umso wichtiger ist es, die Elternvögel nicht zu stören oder ihre Aufgaben zu behindern.
Nicht nur Vögel, auch andere Tiere sind aktiv: So könnt ihr nachts die Rufe verschiedener Frösche und Kröten hören. Auch Bienen und andere Insekten sind emsig dabei, Pollen und Blütenstaub zu sammeln. Auch die Jungen, wie der Fuchs, verlassen im Mai das erste Mal ihren Bau und gehen auf Erkundungstour.
Rücksichtnahme während der Brutzeit: Wichtige Verhaltensregeln
Damit die Brutzeit und Jungenaufzucht nicht gestört werden, sollte auf bestimmte Gartenarbeit verzichtet werden. Hecken sind beliebte Brutplätze vieler Vogelarten und sollten im Frühling unbedingt unberührt bleiben, wie es auch das Bundesnaturschutzgesetz vorschreibt. Obwohl ein schonender Schnitt zwischen März und September erlaubt ist, ist es ratsam, während des Höhepunkts der Brutzeit darauf zu verzichten.
Jungvögel, die ihr auf der Erde, unter einem Baum oder im Gras findet, solltet ihr erst einmal nicht stören. Viele Arten verlassen das Nest als Ästlinge, bevor sie vollständig flügge sind, wie der Waldkauz oder der Zilpzalp. Diese jungen Ausreißer bleiben meistens noch in Kontakt mit ihren Eltern und werden weiterhin versorgt, bis sie selbstständig fliegen können. Deshalb könnt ihr zunächst aus sicherer Entfernung beobachten, ob die Vögel tatsächlich aus dem Nest gefallen sind oder in Gefahr sind.
Laut Bundesnaturschutzgesetz dürfen (Jung-) Vögel nur dann vorübergehend aufgenommen werden, wenn sie verletzt oder krank sind. Fast flügge Vögel, die bereits die Umgebung erkunden, gehören definitiv nicht dazu.
Wie man sich in der freien Natur verhalten sollte
Gerade in Wäldern und auf Feldern ist besondere Vorsicht geboten. Hier ist es wichtig, den Bodenbrütern nicht zu nahe zu kommen. Die heimische Feldlerche beispielsweise brütet auf weitläufigen Feld- und Wiesenflächen. Um den Schutz dieser Arten zu gewährleisten, sollten Hunde deshalb auch stets an der Leine geführt werden. Auch Kindern sollte man Vorsicht beibringen, um das Zerstören von Nestern zu vermeiden.
Um Wildtiere nicht zu stören und die Pflanzenvielfalt zu schützen, ist es entscheidend, sich ruhig zu verhalten und stets auf den vorgegebenen Wegen zu bleiben. In Naturschutzgebieten, wo die biologische Vielfalt besonders groß ist, solltet ihr keine Pflanzen oder andere natürliche Materialien entnehmen.
Du interessierst dich für Vögel und Vogelschutz? Auf unserem Blog erfährst du mehr über die Themen Vogel und Natur. Lies hier zum Beispiel über den Vorfrühling der Vögel, ihr Brutverhalten oder was du tun kannst, wenn du einen hilfsbedürftigen Vogel gefunden hast.