Einer der größten Vertreter aus der Familie der Edelsittiche ist der Alexandersittich, auch als Großer Alexandersittich bekannt. Diese Bezeichnung hat einen Grund: Der Alexandersittich hat einen nahen Verwandten, der ihm sehr ähnlich sieht. Doch der Halsbandsittich ist rund 10 cm kleiner, weswegen er auch Kleiner Alexandersittich genannt wird.
Aussehen
Äußerlich sticht sofort die grüne Gefiederfärbung des Alexandersittichs ins Auge. Die Unterseite des 50 bis 60 cm langen Vogels ist dabei etwas heller als die Oberseite. Bei dem Männchen zieht sich vom Nacken aus bis hinunter zur Kehle ein schmales, schwarzes Band, an das ein zarter rosa Streifen anschließt. Dieses zeigt sich jedoch erst nach zwei bis drei Jahren, wenn der Vogel geschlechtsreif ist. Der Schnabel ist kurz und rot, die Augen von gelber Farbe. Auf den ausgebreiteten Flügeln ist je ein roter Fleck zu erkennen. Bei den Weibchen fehlt das Nackenband, doch auch ihr Gefieder ist von der typisch grünen Farbe.
Vorkommen
Der Alexandersittich ist in Südostasien zu Hause. Er lebt in den tropischen Wäldern, lichten Waldgebieten, Mangroven und Plantagen Pakistans, Indiens bis nach Vietnam und Sri Lanka. Der Papagei ist sehr neugierig und zutraulich, und besiedelt häufig Parks und Gärten in menschlichen Siedlungen.
Aufgrund der Einführung durch den Menschen leben mittlerweile rund 750 Alexandersittiche als Neozoen in Deutschland. Bereits Alexander der Große hatte ein Exemplar von seinen Reisen mit nach Europa gebracht – Daher kommt auch der Name des grünen Vogels.
Verhalten und Wissenswertes
Alexandersittiche sind nicht gern allein unterwegs. Man trifft sie häufig in Paaren oder größeren Schwärmen an. Vor allem abends, wenn sich die Vögel zum Schlafen auf Baumgruppen sammeln, kommen hunderte Sittiche zusammen. Am Morgen stimmen sie ein lautes gemeinsames Konzert an, bevor sie ihre Futterplätze aufsuchen. Auf der Speisekarte stehen unter anderem Samen, Nüsse, Früchte, Beeren, Blüten, Knospen und Nektar. Liegt ihr Zuhause in der Nähe von Plantagen und Feldern, futtern sie auch halbreifen Mais, Weizen, Reis und Obst.
Zur Paarungszeit sucht sich das Sittichpärchen eine geeignete Bruthöhle. Diese schlagen die Vögel entweder selbst in einen morschen Baum, oder sie übernehmen die Höhlen von Spechten und anderen Arten. Das Weibchen legt zwei bis vier Eier, aus denen nach rund 20 Tagen die Jungen schlüpfen.
Als Ziervogel ist der Alexandersittich deutlich seltener vertreten als beispielsweise der Wellensittich. Dennoch wird er gern in Volieren gehalten. Die intelligenten Tiere werden immer wieder dabei beobachtet, wie sie Geräusche aus ihrer Umgebung und menschliche Laute nachahmen.