Ein in Deutschland weit verbreiteter und bekannter Vogel ist das Blässhuhn. Auf Süßgewässern kann man den schwarzen Vogel mit der auffälligen weißen Blässe häufig beobachten. Doch mit der Familie der Hühner hat das Blässhuhn eher wenig zu tun.
Aussehen
Das Blässhuhn ist zwischen 35 und 45 cm lang. Es gehört zur Familie der Rallen und wird den Kranichvögeln zugeordnet. Mit seinem schwarz-grauen Federkleid und der weißen Blässe auf der Stirn ist es unverwechselbar. Auch die roten Augen sind eine Besonderheit. Weibchen und Männchen unterscheiden sich vom äußeren Erscheinungsbild nur minimal. Die Jungtiere kann man hingegen gut erkennen. Sie haben ein dünnes Federkleid und einen blau-roten Kopf. Blässhühner gelten als gute Schwimmer. Mit den Schwimmhäuten zwischen ihren Zehen können sie sich schnell fortbewegen. Die Lautäußerungen der Vögel sind vielschichtig und meist über weite Strecken zu hören.
Vorkommen
Blässhühner sind weltweit verbreitet. Von Mitteleuropa, Osteuropa und Nordafrika bis nach Sibirien und Australien erstreckt sich ihr Lebensraum. Sie halten sich meist in nährstoffreichen Uferregionen von stehenden Gewässern oder Flüssen auf. Die weite Verbreitung ist auf ihre Anspruchslosigkeit zurückzuführen.
Verhalten und Wissenswertes
Die Balz beginnt schon im März bis Anfang April. Das ist ein ganz besonderes Schauspiel, denn Blässhuhnmännchen sind für ihre Revierkämpfe bekannt. Die Kämpfe dauern mehrere Tage an und gleichen häufig einer Wasserschlacht, da die Tiere mit Flügelschlagen und Treten aufeinander losgehen. Dabei werden nicht nur Artgenossen, sondern auch andere Schwimmvögel vertrieben. Die schwimmenden Nester der Vögel befinden sich meist in Uferregionen. Sie werden aus Pflanzenresten und Zweigen gebaut. Die Weibchen brüten bis zu zwei mal im Jahr, zwischen April und August. Sie legen zwischen 4 und 12 gräulich-weiße Eier. Knapp vier Wochen lang brüten beide Partner die Eier aus. Die Jungen sind typische Nestflüchter.
Blässhühner gelten als Teilzieher, sie bleiben in ihren Brutgebieten oder ziehen kurze Strecken innerhalb Mitteleuropas. Als Nahrung dienen den Vögeln Algen, Pflanzenreste, Gras, Insekten, Schnecken, Muscheln und auch Brot. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht alle Brotsorten sind gut für die Tiere! Wir haben ein paar ein paar Tipps für euch, wie ihr Wasservögel richtig füttert.
Foto: stanze (Lizenz: CC BY-SA 2.0)
