Dem Eselspinguin entkommt kaum ein Fisch, denn unter Wasser erreicht er beeindruckende Geschwindigkeiten.
Aussehen
Der Eselspinguin wird 75 bis 90 Zentimeter groß. Die Weibchen sind meist etwas kleiner als die Männchen. Kopf, Kehle und Hals sind schwarz gefärbt. Ein wichtiges Merkmal ist der weiße Fleck über dem Auge. Auch der kräftig rote Schnabel hebt sich deutlich vom schwarzen Gefieder ab. Der gesamte Rücken und die Oberseite der Flügel sind ebenfalls schwarz, Brust und Bauch hingegen weiß. Die Unterseiten der Flügel sind ebenfalls weiß, mit einem schwarzen Fleck am Ende. Die großen Füße mit den kräftigen Schwimmhäuten sind hellrosa bis rot.
Vorkommen
Eselspinguine brüten auf der Antarktischen Halbinsel und auf manchen sub-antarktischen Inseln. Die größten Kolonien sind auf den Falklandinseln im südlichen Atlantik zu finden. Dort brüten etwa 36 Prozent des weltweiten Bestands. Auf den südlichen Shetlandinseln und den südlichen Orkneyinseln brütet eine etwas kleinere Unterart.
Die Brutkolonien finden sich immer auf eisfreiem Boden. Sie können direkt an der Küste, aber auch weit im Binnenland liegen. Besonders gern brüten die Pinguine zwischen Grasbüscheln.
Verhalten und Wissenswertes
Unser Vogel der Woche ist der schnellste Schwimmer unter den Vögeln. Im Wasser kann er eine Geschwindigkeit von bis zu 27 Kilometern pro Stunde erreichen. Auch beim Tauchen macht er eine gute Figur und kommt bis zu 170 Meter in die Tiefe. Das größte Nahrungsangebot findet sich aber meist schon bei 20 Metern. Je nach Ort und Jahreszeit ernährt sich der Eselspinguin von kleinen Fischen, Tintenfischen oder Krill. Ein Pinguin jagt etwa sechs bis zehn Stunden am Tag.
In der Brutzeit baut das Männchen einen Kreis aus Steinen als Nistplatz auf, stellt sich hinein und ruft mit nach oben gestrecktem Schnabel nach Weibchen. Hat sich ein Paar gefunden, stehen sich die beiden am Nistplatz gegenüber und „verbeugen“ sich immer wieder voreinander. Die Brut dauert etwa fünf Wochen. Nähern sich Feinde der Kolonie, geben die Pinguine ein lautes, eselsartiges Geschrei von sich, dem sie auch ihren Namen verdanken.
Foto: dfaulder (CC BY 2.0)