Feldsperling – Staubiges Herdentier
Der Feldsperling ist ein gesellig lebender Höhlenbrüter. Wo ihr ihn beobachten könnt und wie er sich vom verwandten Haussperling unterscheidet, erfahrt ihr im Feldsperling-Steckbrief.
Aussehen
Leicht verwechseln kann man den Feldsperling mit dem verwandten Haussperling. Der Feldsperling ist jedoch kleiner und schmaler, zudem hat sein Gefieder deutlichere Konturen. Kennzeichnend sind die kastanienbraune Haube und die schwarzen Wangenflecken. Auch an der Kehle durchbricht ein schwarzer Fleck das weiße Gefieder. Das übrige Federkleid des Feldsperlings ist gelb-bräunlich mit dunklen Längsstreifen, an den Flügeln trägt er jeweils eine weiße Binde. Mit seinen 14 Zentimetern wird der Feldsperling etwa so groß wie eine Kohlmeise.
Vorkommen
Vom Atlantik bis zum Pazifik ist der Feldsperling in ganz Eurasien verbreitet. Nur die nördlichsten Zonen besiedelt er nicht. Zumeist lebt er als Standvogel, nur kleine Gruppen überwintern in Nordafrika. In Mitteleuropa ist der Feldsperling ein verbreiteter Brutvogel. Anders als den Haussperling zieht es ihn dabei weniger in die Nähe des Menschen als in Gehölze, Alleen, Obstgärten, Wiesen und Felder. Als Höhlenbrüter baut er sein Nest dort in Mauernischen oder Felsspalten, manchmal auch in verlassenen Spechthöhlen. Wenn ihr einen Feldsperling in eurem Garten ansiedeln wollt, könnt ihr es auch mit einem Nistkasten probieren. Während der Feldsperling früher als Schädling gehandelt wurde, der in Trupps über Getreidefelder herfiel, scheint diese Gefahr heute gebannt. Die Bestände sind seitdem leicht zurückgegangen, scheinen derzeit aber stabil.
Vogelbeobachtungs-Tipps
Der Feldsperling ist nicht gern allein. Meist verbündet er sich zu Trupps von bis zu tausend Vögeln, gerne auch zusammen mit anderen Arten wie Finken oder Ammern. Während der Brutphase schließen sich die Pärchen häufig zu Kolonien zusammen. Die einzelnen Paare bleiben einander gewöhnlich ein Leben lang treu.
Wenn ihr den Feldsperling lieber einzeln als in der Gruppe erwischen wollt, dann horcht nach seinem Ruf, einem hellen tschip. Vielleicht erspäht ihr ihn dann bei der Suche nach Samen und Kräutern am Boden, auf einem Getreidehalm sitzend, oder bei seiner Spezialität: einem ausgedehnten Staubbad.
Foto: © Hans Peter Dehn / pixelio.de