Der Felsenlaubsänger hat der Vegetation den Rücken gekehrt und bewohnt die baumfreie Zone der Gebirge. Wie er dort zurechtkommt, lest ihr hier.
Aussehen
Genau wie seine Verwandten ist der Felsenlaubsänger ein kleiner, schlank gebauter Singvogel. Im Englischen heißt er Sulphur-bellied Warbler, also schwefelbäuchiger Sänger. Diesem Namen wird er mit seiner hellgelben Bauchfärbung auch gerecht. In Richtung Brust und Kehle wird die Farbe immer heller und verwandelt sich in ein gelbliches Grau. Kopf, Nacken und Rücken sind mittelgrau bis bräunlich gefärbt. Ein wichtiges Merkmal ist der gelbe Überaugenstreif. Er verläuft von der Wurzel des geraden, spitzen Schnabels bis hinter das Auge. Dort wird er oft weiß und verläuft etwas nach oben. Die Kanten des braun-grauen Schwanzes sind aufgehellt.Die Beine und Füße sind rötlich und mit langen Krallen ausgestattet.
Vorkommen
Der Felsenlaubsänger brütet in Kasachstan und der Mongolei sowie in Afghanistan, Pakistan, Nepal und Indien.
Das Besondere an ihm ist, dass er aus dem für seine Art typischen Lebensraum „ausgebrochen“ ist. Normalerweise leben Laubsänger, wie der Name schon sagt, im Laubwerk von Bäumen und Sträuchern. Der Felsenlaubsänger hingegen ist in die felsige, fast baumfreie Zone der Gebirge umgezogen. Niedrige Gebüsche, Felsbrocken und Geröll bestimmen sein Brutgebiet.
Verhalten und Wissenswertes
Was die Brut angeht, verhält sich unser Vogel der Woche noch wie ein typischer Laubsänger. Sein kastenförmiges Nest baut er im Schutz niedriger Sträucher und Gebüsche. Männchen zeigen ihren auserwählten Weibchen verschiedene Nistplätze. Nach einer gründlichen Inspektion wählt das Weibchen schließlich einen Platz aus und legt dort vier bis sechs Eier.
Man sieht die Art häufig im niedrigen Flug über Büsche und Felsen huschen. Immer wieder landet der Felsenlaubsänger auf größeren Steinen und trägt dort seinen Gesang vor. Der Warnruf ist ein weiches „tschek-tschek“. Von seinem Sitzplatz auf den Felsen hält er auch nach Nahrung Ausschau, die meist aus kleinen Insekten und Spinnen besteht.
Foto: Imran Shah ( CC BY-SA 2.0 )