Aussehen
Der Goldbauchschnäpper wird etwa 15 bis 17 Zentimeter groß und gehört zu den Sperlingsvögeln. Das spiegelt sich auch in seiner kompakten, rundlichen Statur wieder. Die Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen, ansonsten unterscheiden sich die Geschlechter nicht. Das Gefieder ist an Kopf, Rücken, Flügeln und Schwanz hellgrau. Von der hellgrauen Kehle aus zieht sich ein leuchtendes Gelb über den Bauch bis hinunter zum Bürzel. Dieser gelbe Bereich hat häufig noch einen grauen Unterton. Die Augen und der Schnabel sind schwarz, die Beine dunkel.
Vorkommen
Unser Vogel der Woche kommt ausschließlich im Südosten und Osten Australiens vor. Seine Hauptverbreitungsgebiete liegen in Queensland, New South Wales und Victoria. Er fühlt sich in verschiedenen Lebensräumen wohl, solange es genug Unterholz und eher lockeren Bodenbewuchs gibt. Daher findet man ihn vor allem in lichten Wäldern, am Rand von tropischen Regenwäldern und in Eukalyptuswäldern. Der Goldbauchschnäpper reagiert eher empfindlich auf Störungen und kommt daher nicht in Gebieten vor, die regelmäßig vom Menschen verändert werden.
Verhalten und Wissenswertes
Während er also im Brutgebiet nicht gestört werden will, ist der Goldbauchschnäpper bei der Nahrungssuche weniger schüchtern. Er ernährt sich vor allem von Insekten und kleinen Spinnentieren. Seine Methoden sind vielfältig: Er sucht den Boden und Sträucher und Blätter nach Leckerbissen ab oder schnappt sie geschickt im Flug. Mitunter werden Goldbauchschnäpper auch dabei beobachtet, wie sie Menschen bei der Gartenarbeit verfolgen, um aufgescheuchte Insekten zu erwischen.
Der Goldbauchschnäpper ist ein aufgeregter Geselle, immer in Bewegung. Er fällt durch das häufige Zucken mit Schwanz und Gefieder auf. Ein Langschläfer ist er auch nicht. Sein lateinischer Name “Eopsaltria” bedeutet “Dämmerungs-Sänger” und tatsächlich gehört er immer zu den ersten Vögeln, die am frühen Morgen zu hören sind. Der Gesang setzt sich aus schnell aufeinanderfolgenden Piep-Lauten zusammen.
Die Paarungszeit dauert von Juli bis Januar. Erfolgreiche Paare brüten in dieser Zeit bis zu drei Mal. Das Weibchen baut das Nest in einer Astgabel aus Gräsern, Wurzelfasern und Blättern, die es mit Spinnweben zusammenklebt. Während das Weibchen die Eier ausbrütet, wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach knapp zwei Wochen schlüpfen die Jungen und werden von den Eltern umsorgt. Manchmal kümmern sich sogar noch andere Artgenossen um die Kleinen.
Foto: patrickkavanagh ( CC BY 2.0 )