Der Haubentaucher ist in Deutschland auf den meisten größeren Seen mit Binsen- und Schilfflächen zu finden. Durch seine Eleganz und sein aufwendiges Balzverhalten ist er bei vielen Vogelbeobachtern sehr beliebt.
Aussehen
Als der größte deutsche Lappentaucher ist der Haubentaucher etwa so groß wie eine Stockente. Die Vögel haben einen charakteristischen schmalen Körper, einen sehr schwach ausgeprägten Schwanz und Füße mit Fußlappen – nicht Schwimmflossen. Der Rücken des Haubentauchers ist rostbraun bis schwarz, genau wie die auffällige Haube, die den weißen Kopf umgibt und von dem langen weißen Hals abgrenzt. Männliche und weibliche Vögel sehen gleich aus, jedoch unterscheidet man beim Haubentaucher in Schlichtkleid und Prachtkleid. Die namensgebende Haube ist im Prachtkleid wesentlich deutlicher ausgeprägt.
Vorkommen
Der Haubentaucher lebt an den meisten größeren Seen – künstlich oder natürlich – die genug Fische für seine Ernährung und einen Schilf- oder Rohrbereich für die Jungenaufzucht aufweisen. Da er der Haubentaucher sich hauptsächlich von Fischen ernährt, wurde er lange gejagt. Mittlerweile konnte sich der Bestand aber erholen.
Vogelbestimmungs-Tipp
Neben der markanten Haube erleichtert auch die Verhalten des Haubentauchers die Vogelbestimmung. Fühlt er sich bedroht oder sucht er Nahrung, so taucht er blitzschnell ab und kann bis zu eine Minute unter dem Wasser bleiben. Im Flug ist er hingegen eher schwerfällig und fliegt nicht sehr wendig, wobei er schnell mit den Flügeln schlägt.
Vogelbeobachtungs-Tipp
Das Balzverhalten des Haubentauchers ist ein Naturspektakel, das jeder Vogelfreund einmal gesehen haben sollte. Die Haubentaucher schwimmen aufeinander zu und richten ihre Hauben auf. Sie putzen sich und bieten sich gegenseitig Schilf oder Rohr als Nistmaterial an. Anschließend richten sie sich voreinander auf. Dieses possierliche Verhalten wird oft als Pinguin-Tanz bezeichnet und kann zwischen Spätwinter und Frühsommer beobachtet werden.
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