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Allgemein Vogelwelt

Kaiserpinguin – Singende Majestät

Kaiserpinguin – Singende Majestät

Hier stellen wir euch den Kaiserpinguin vor, den größten Pinguin der Welt! Die faszinierenden Vögel leben und jagen in der Kälte der Antarktis.

Aussehen

Der Kaiserpinguin ist der weltweit größte Pinguin und misst zwischen 100 und 130 Zentimetern. Sein Gewicht kann zwischen 22 und 37 Kilogramm liegen. Beide Geschlechter sehen gleich aus. Ausgewachsene Tiere haben ein schwarzes Kopfgefieder, das deutlich vom gelblichen Brustgefieder getrennt ist. Kaiserpinguine haben ovale, gelbe Ohrflecken. Rücken und Flossen sind grau-schwarz, die Bauchseite ist weiß. Die Unterseite der Flossen ist hell, mit einem dunklen Fleck an der Spitze. Der schmale Schnabel ist oben schwarz, während der Unterschnabel orange, rosa oder sogar violett sein kann. Die Außenseite der schwarzen Beine ist weiß befiedert.

Die rundlichen, extrem flauschigen Küken tragen silbergraue Daunen. Ihr Gesicht ist weiß befiedert, der Oberkopf hingegen schwarz.

Vorkommen

Unser Vogel der Woche lebt in der eisigen Kälte des antarktischen Packeises sowie auf einigen umliegenden Inseln der Antarktis. Damit ist er der am südlichsten lebende Pinguin. Der Bestand gilt noch als stabil, allerdings steht die Art auf der Vorwarnliste der bedrohten Arten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden den Lebensraum der Kaiserpinguine verkleinern. Wenn die Erderwärmung weiter voranschreitet, bildet sich keine ausreichend stabile Eisplattform mehr. Damit würde die Hälfte der heute existierenden Kolonien verschwinden.

Verhalten und Wissenswertes

Der Kaiserpinguin ist ein ausgezeichneter Schwimmer und jagt im Meer nach Fischen, Tintenfischen und Krill. Die Pinguine bilden Gruppen, schwimmen dann direkt in einen Schwarm von Fischen hinein und schnappen im entstehenden Chaos, was sie zu fassen kriegen. Wenn es hell genug ist, können die Vögel über 500 Meter tief tauchen und im Notfall knapp 20 Minuten unter Wasser bleiben! An Land hingegen bewegen sich die Pinguine sehr langsam und besonnen, denn jede Hektik kostet sie wertvolle Energie. Um die zu sparen, rutschen Kaiserpinguine so oft wie möglich auf dem Bauch über das Eis und schieben sich mit ihren Flossen vorwärts.

Jedes Jahr im März wandern die Kaiserpinguine zu ihren Brutplätzen im Inneren der Antarktis. Wenn sich ein Paar findet, studieren die frisch Verliebten einen ganz bestimmten Gesang ein, der ihnen später helfen soll, sich wiederzufinden. Dabei erzeugt jeder Pinguin eine ganz bestimmte Melodie aus den Schwingungen seines Kehlkopfs. Das Weibchen legt ein Ei, welches sie sofort dem Männchen übergibt. Dieses bewahrt das kostbare Ei unter einer dicken Bauchfalte auf, wo das Küken bei 37 Grad Celcius heranreift. Dann verlässt das Weibchen die junge Familie, um im Meer auf die Jagd zu gehen. Erst nach Monaten sind die Familien dann wiedervereint und die jungen Väter müssen so lange fastend in der Kälte ausharren. Ist das Küken geschlüpft, lernt es ebenfalls den Gesang der Eltern auswendig. Die Kleinen bilden schnell eine dicke Daunenschicht aus, die es ihnen erlaubt, herumzulaufen und Gruppen zu bilden – so genannte Kindergärten. Dort kuscheln sie sich eng zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Wenn die Jungen flügge werden, brechen alle gemeinsam zum Meer auf, um sich dort satt zu fressen.

Foto: Christoher Michel (CC BY 2.0)

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