Der Kolkrabe ist der größte unter den Rabenvogelarten. Zwar gehört er zur Gruppe der Singvögel, mit Gesang haben die Laute des Kolkraben allerdings wenig zu tun. Seine Stärke liegt eher in der Imitation von anderen Geräuschen.
Aussehen
Wie für Raben typisch ist das Gefieder des Kolkrabens in ein kräftiges Schwarz getaucht. Im Gegensatz zu seinen Artgenossen besitzt der Kolkrabe allerdings lange und schlanke Flügel. Auch ohne ein Fernglas lässt sich bereits von Weitem der keilförmige Schwanz erkennen. Mit seinem spitzen Schnabel ist er zu sehr feinen Leistungen imstande.
Vorkommen
Der Kolkrabe braucht mit seinem Lebensraum nicht besonders wählerisch zu sein, da er äußerst lern- und anpassungsfähig ist. So findet man den Aasfresser in Gebirgen und Wäldern oder auch auf freien Flächen sowie an Küsten. Früher wurde er noch häufig von Menschen verfolgt und mied daher dicht besiedelte Gebiete. In letzter Zeit hat die Jagd aber deutlich abgenommen und so lassen sich Kolkraben auch wieder häufiger in der Nähe von Siedlungen beobachten.
Vogelbeobachtungs-Tipps
Das beste hörbare Erkennungszeichen sind die typischen „Kra-Kra“-Laute, die der Kolkrabe von sich gibt. Aber Vorsicht: Er ist ein wahrer Stimmenimitator und versteht es, mit dem Nachahmen von Lauten andere zu täuschen. Nach seiner Fast-Ausrottung zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa, hat sich die Population nun weitestgehend erholt und der Kolkrabe ist wieder fast überall zu beobachten. Er ist übrigens öfters bei Mülldeponien zu finden, wo er sich auf Futtersuche begibt.
Foto: © Gabi Hamann – pixelio.de