Die enge Verwandtschaft zu unserer heimischen Blaumeise ist bei der Lasurmeise unverkennbar: Auch dieser kleine Singvogel hat ein blau-weißes Gefieder. Jedoch trifft man die Lasurmeise vorrangig in Russland und asiatischen Ländern an.
Aussehen
Die Lasurmeise ist wie die große Schwester der Blaumeise, denn im Vergleich hat sie einen längeren Schwanz und einen größeren Kopf. Der Vogel erreicht eine Länge von 12 cm. Die Gefiederfärbung ist ähnlich wie bei der Meisenverwandtschaft: Das Eisblau mit den grauen und weißen Absätzen ist charakteristisch für die kleinen Singvögel. Am Auge befindet sich ein schmaler schwarzer Streifen, der sich auf dem weißen Gefieder gut abhebt. Zwischen Blau- und Lasurmeisen treten immer wieder Hybride auf. Wie ihr verschiedene Meisenarten voneinander unterscheidet, erfahrt ihr auf unserem Blog dazu.
Vorkommen
Lasurmeisen bevölkern Teile Russlands sowie Länder des asiatischen Kontinents. Dazu gehören Zentralasien sowie der Nordwesten Chinas, die Mongolei und Pakistan. Nach Mitteleuropa verirrt sich die Meise nur selten. Bevorzugt hält sie sich in Laub- und Mischwäldern sowie Sumpfgebieten auf. Lasurmeisen sind Standvögel, doch gelegentlich ziehen kleinere Gruppen auf der Suche nach Nahrung in neue Gebiete.
Verhalten und Wissenswertes
Fühlt sich eine Lasurmeise gestört, beginnt sie zu fauchen und zu zischen. Abgesehen davon ähnelt ihr Gesang stark dem der Blaumeise. Der Singvogel ernährt sich von Insekten, Samen sowie kleinen wirbellosen Tieren. Zur Paarungszeit beginnt das Weibchen, ein Nest in die Höhle eines alten Baumes zu bauen. Am liebsten nutzt sie dafür Weidenbäume. Nachdem die 10 bis 11 Eier abgelegt wurden, beginnen die zwei Wochen Brutzeit. Die geschlüpften Jungtiere werden von beiden Eltern versorgt und bleiben auch außerhalb des Nestes für die nächsten Wochen bei ihre Eltern.
Foto: Ron Knight (Lizenz CC BY 2.0)