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Allgemein Vogelwelt

Pfirsichköpfchen – Liebenswerter Teamplayer

Pfirsichköpfchen – Liebenswerter Teamplayer

Das Pfirsichköpfchen ist ein Brutvogel Tansanias. Der kleine Papagei ist extrem sozial, immer in der Gruppe unterwegs und ein sehr treuer Brutpartner.

Aussehen

Das Pfirsichköpfchen gehört zur Ordnung der Papageien und in die Gattung der Unzertrennlichen. Der Name dieser Gattung geht auf die sehr starke Paarbindung der betreffenden Vögel zurück. Im Englischen wird die Art Fisher’s Lovebird genannt, nach dem Afrikaforscher Gustav Fischer.

Pfirsichköpfchen werden etwa 14 Zentimeter groß und 50 Gramm schwer. Männchen und Weibchen sehen äußerlich gleich aus. Der Großteil ihres Körpergefieders ist grün, wobei die Bauchseite etwas heller ist. Die Oberschwanzdecken und der Bürzel sind blau. Stirn, Wangen und Kehle hingegen sind orangerot gefärbt. Auf der Brust findet sich ein gelber Bereich. Im Gesicht fällt der gebogene, dicke rote Schnabel auf. Die Augen sind von einem weißen Augenring umgeben und wirken deshalb sehr groß.

Vorkommen

Die kleinen Papageien haben ein überschaubares Verbreitungsgebiet. Sie leben vor allem in Tansania, an den Ufern und auf den Inseln des Viktoriasees. Weiterhin sind sie in subtropischen und tropischen Trockenwäldern und –savannen anzutreffen.

Verhalten und Wissenswertes

Pfirsichköpfchen suchen ihr Futter am Boden und im Geäst von Bäumen. Sie ernähren sich von Samen, Früchten, Beeren und Knospen. Mit ihrem kräftigen Schnabel können sie außerdem sehr gut Nüsse knacken.

Unsere Vögel der Woche sind äußerst gesellig und immer in der Gruppe anzutreffen. Auch in der Brutzeit schließen sie sich in Kolonien zusammen. Balzende Männchen trippeln aufgeregt am Boden umher, fliegen Halbkreise um das auserwählte Weibchen und geben klickende Laute von sich. Das Nest wird vom Weibchen gebaut und besteht aus Zweigen, Rinde und Pflanzenteilen. Das Ausbrüten der vier bis sechs Eier übernimmt das Weibchen ebenfalls allein. Sind die Jungen geschlüpft, kümmern sich die Eltern gemeinsam um die Fütterung. Die Küken öffnen erst nach 10 bis 12 Tagen ihre Augen.

Der Mensch hält Pfirsichköpfchen häufig als Ziervögel. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden daher Zehntausende Vögel eingefangen und exportiert, was einen sehr negativen Einfluss auf den Bestand hatte.

Foto: Takashi Hososhima (CC BY-SA 2.0)

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