Die Scheckente brütet vor allem in Sibirien und Alaska. Sie ist ein sehr geselliger Vogel, der am liebsten alles in der Gruppe macht.
Aussehen
Die Scheckente wird etwa 45 Zentimeter groß. Männchen im Prachtkleid sind sehr leicht zu erkennen. Der Kopf ist überwiegend weiß, nur die Kehle, der Bereich um das Auge und eine kleine Stelle am Hinterkopf sind schwarz. Zwischen Schnabel und Auge befindet sich ein dunkelgrüner Fleck. Um den Hals liegt ein schwarzer Ring, der vor allem im Flug gut zu erkennen ist. Die Bauchseite ist überwiegend rostrot bis beige. Rücken und Schwanz sind im Wesentlichen schwarz, an den Flügeln finden sich weiße Streifen und der Flügelspiegel ist kobaltblau. Am Flügelansatz befindet sich jeweils ein schwarzer Tupfen auf der Flanke. Beide Geschlechter haben einen dicken, blaugrauen Schnabel.
Das Weibchen ist größtenteils dunkelbraun gescheckt. Am Flügel finden sich kleine, weiße Akzente und die Beine sind beim Weibchen grünlich, während sie beim Männchen eine blaugraue Tönung aufweisen.
Vorkommen
Die meisten Brutnachweise stammen aus Sibirien und Alaska. Einige Paare brüten auch im Norden Norwegens. Außerhalb der Brutzeit lebt die Scheckente auf dem offenen Meer. Die Brutgebiete am Nordpolarmeer liegen in der Tundra, meist in der Nähe kleinerer Seen und Teiche. Dabei ist eine dichte Ufervegetation wichtig.
Verhalten und Wissenswertes
Mitte bis Ende Juni, wenn die Brutgebiete sich vom Eis befreit haben, treffen die Scheckenten ein. Die Paare haben sich bereits im Winterquartier gefunden und gehen nun direkt an den Nestbau. Im dichten Uferbewuchs baut das Weibchen eine Nistmulde aus Moosen, Flechten und Daunenfedern. Meist legt sie fünf bis acht Eier und schützt sie etwa einen Monat lang vor der arktischen Kälte. Das bedeutet, dass das Weibchen immer nur sehr kurze Ausflüge unternehmen kann, um Nahrung zu suchen. Das Männchen beteiligt sich meist nicht an der Brut. Wenn die Küken schlüpfen, tragen sie bereits ein dickes, schwarzes Daunenkleid. Schon ab dem zweiten Tag folgen sie der Mutter überallhin.
Scheckenten sind gute Taucher. Mit ihrem breiten Schnabel sammeln sie unter Wasser Krebstiere und Muscheln. Der Schnabel hat einen weichen Rand, mit dem sie auch bei Dunkelheit nach Leckerbissen tasten können. Die Art ist gesellig und taucht am liebsten in großen Scharen.
Foto: Ron Knight ( CC BY 2.0 )