Mit seinem schillernden Gefieder, dem großen Schnabel und den langen Schwanzfedern ist der Smaragdspint ein besonderer Blickfang.
Aussehen
Der Smaragdspint ist ein zierliches Mitglied der Familie der Bienenfresser und wird nicht größer als ein Haussperling. Dank seiner langen Schwanzfedern kann er jedoch leicht größer wirken. Betrachten wir das Gefieder von oben bis unten. Am Kopf ist es grünlich-golden bis bronze und wird durch einen kräftigen, schwarzen Augenstreif begrenzt. Die Augen sind tiefrot. Wangen, Kinn und Kehle weisen ein leuchtendes Türkis auf. Am Rücken ist der Smaragdspint gold-grün bis dunkelgrün, dieses Spektrum weist auch die Unterseite auf. Auf der Brust verläuft ein dünner, schwarzer Querstreif. Der Schwanz ist an der Basis hellgrün und an der Unterseite hellgrau. Eine Besonderheit ist die dünne, mittlere Schwanzfeder, die lang über den restlichen Schwanz hinaussteht, vor allem bei den Männchen. Der schwarze Schnabel ist lang, kräftig und sanft nach unten gebogen.
Vorkommen
Der kleine Bienenfresser ist unter anderem im ägyptischen Niltal, Israel, Jordanien und Saudi-Arabien heimisch. Südlich der Sahara reicht sein Verbreitungsgebiet von Senegal und Gambia bis nach Äthiopien.
Der Lebensraum des Smaragdspints ist vielfältig, besteht aber meist aus trockenen Waldgebieten in der Nähe von Gewässern. Außerdem ist er in großen Gärten, Dünen und Ackerland zu finden. Zu seinen bevorzugten Bäumen gehören Akazien und Dattelpalmen.
Verhalten und Wissenswertes
Der Smaragdspint ist ein wendiger, geschickter Flieger. Er jagt tatsächlich Hautflügler wie Bienen, Hummeln und Wespen, die er meistens im Flug erbeutet. Bevor er die Insekten verschlingt, entfernt er immer den Giftstachel. Auf seinem Speiseplan stehen aber auch weniger gefährliche Arten, zum Beispiel Zikaden, Libellen, Schmetterlinge und verschiedene Käfer und Fliegen. Manchmal suchen die kleinen Vögel auch den Rücken einer Antilope nach Insekten ab.
Unser Vogel der Woche liebt die Gemeinschaft. Smaragdspinte sind nie auffälliger, als wenn sie abends als große Gruppe den gemeinsamen Schlafbaum aufsuchen. Hat sich das Rufen und Flügelschlagen gelegt, kann man die Vögel Schulter an Schulter auf den Ästen oder Leitungsdrähten sitzen sehen.
Für die Brut graben die Vögel eine röhrenförmige Höhle in den Boden oder einen Steilhang. Das Weibchen legt meist sechs Eier und bebrütet sie gemeinsam mit dem Männchen. Auch nach dem Schlupf beteiligen sich beide Eltern an der Fütterung. Die Jungen verlassen nach einem knappen Monat ihre Höhle. Unter günstigen Bedingungen werden Smaragdspinte in der Natur fünf bis zehn Jahre alt.
Foto: Imran Shah ( CC BY-SA 2.0 )