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Vogelwelt

Spießente – Schwanzfedern deluxe

Spießente – Schwanzfedern deluxe

Eine Spießente fällt durch ihren eleganten Körper und den langen Schwanz auf, ist in Deutschland aber ein seltener Gast. Offene Gewässer sind ihre Heimat.

Aussehen

Ihren Namen verdankt die Spießente ihrem langen, spitzen Schwanz, der sich deutlich vom restlichen Körper abhebt und ihr ein elegantes Aussehen verleiht. Die Männchen haben im Prachtkleid eine besondere Kopfzeichnung. Bis kurz unter die Kehle ist der Kopf dunkelbraun, auch der hintere Hals. Von der weißen Brust aus ziehen sich zwei weiße Keile am hinteren Kopf entlang, bis auf Schnabelhöhe. Diese Färbung ist wirklich sehr charakteristisch und hilft euch dabei, die Spießente sicher zu bestimmen. Auffällig ist auch der große, blau-graue Schnabel. An den Flanken haben die Männchen ein sehr feines, grau-weißes Muster, das in Richtung Schwanz in einen gelblich-beigen Bereich übergeht. Die langen Schulterfedern sind hellbraun und schwarz, der Rücken grau. Am Bauch sind die Männchen weiß.

Weibchen haben ganzjährig ein hellbraunes Gefieder, das mit viel Grau durchsetzt ist. Am Kopf sind sie oft etwas dunkler als im restlichen Federkleid. Sie sind wie die Männchen elegant und schmal gebaut und fallen durch ihren langen, schlanken Hals auf.

Vorkommen

In Europa könnt ihr Spießenten vor allem im Norden und Osten begegnen. In Mitteleuropa kommen sie zwar auch vor, aber die Bestände sind selten und gehen immer mehr zurück. Einige Spießenten haben zum Beispiel auf den niederländischen Inseln eine feste Heimat. Weit verbreitet ist die Art auch in Nordamerika, Kanada und Alaska sowie Eurasien.

Für den Winter ziehen Spießenten auch in die wärmeren Regionen Europas und nicht selten bis nach Nordafrika.

Offene, feuchte Landschaften sind für diese Entenart der perfekte Lebensraum. Sie besiedeln sowohl Moorgebiete als auch Feuchtwiesen, überschwemmte Flächen, Stauseen und kleine Teiche. Hauptsache, es ist genug Wasser vorhanden.

 

In Deutschland ist die Spießente ein sehr seltener Gast. Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Feuchtgebiete trocken gelegt werden, so dass sie keinen Lebensraum mehr findet. Außerdem ist die Art bei Jägern sehr beliebt und wird fast überall auf der Welt geschossen.

Verhalten und Wissenswertes

Am Tag ruhen sich die Spießenten meist aus und sind wenig aktiv. Bricht aber die Dämmerung herein, gehen sie auf Nahrungssuche. Dazu tauchen sie Kopf und Hals gründelnd unter Wasser und suchen nach Wasserpflanzen. Gelegentlich stehen auch Larven und kleine Schnecken auf ihrem Speiseplan. Vor allem Weibchen nehmen während der Brutzeit viel tierische Nahrung zu sich.

Schon auf dem Weg zurück in die Brutgebiete finden sich unter den Spießenten jedes Jahr neue Paare. Das Weibchen baut möglichst nah am Gewässer ein Bodennest aus Pflanzenteilen und Daunen. Auch für die Brut und die Aufzucht der Jungen ist das Weibchen allein verantwortlich. Die Erpel bleiben anfangs noch beim Nest, ziehen aber bald gemeinsam mit anderen Erpeln weiter.

 

Beitragsbild:Koshy Koshy (Lizenz: CC BY 2.0)

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