Der Taubensittich – Grau und Bunt
Name | Taubensittich (Psittacula columboides) |
Größe | ca. 37 cm |
Verbreitung | Ausschließlich in Südwest Indien |
Lebensraum | Tiefland, immergrüne Laub- und Bergwälder |
Brutzeit | Januar bis März |
Nahrung | Samen, Beeren und verschiedene Früchte, besonders Feigen |
Bei uns in Deutschland ist der Taubensittich vor allem als Ziervogel bekannt. In Indien aber kommt der Taubensittich auch in seinem natürlichen Lebensraum vor. Passend zu unserer Themenwoche rund um Indien, stellen wir euch diese Woche den Taubensittich vor.
Aussehen
Wie die meisten Sittiche ist auch der Taubensittich ein farbenfroher Genosse. Zwar sind sein Kopf und die Vorderseite des Körpers blau-gräulich, ähnlich wie bei einer Taube, dafür sind seine Rücken- und Flügelfedern besonders beeindruckend. Von den Flügeln ausgehend geht der Farbton langsam vom schimmernden Grün zu einem ausgeprägten Blauton, der seine Flügel leuchtend strahlend lässt. Ein besonders schönes Foto des Piepmatzes könnt ihr hier finden. Männchen und Weibchen unterscheiden sich vor allem durch ihren Schnabel. Während bei männlichen Exemplaren dieser auffällig rot gefärbt ist, ist der Schnabel des Weibchens eher schwarz. Auch die Augen weisen einen starken Unterschied auf. Männliche Taubensittiche haben eine intensiv gelb-leuchtende Iris, wohingegen die Weibchen eher unauffällige Augen haben.
Vorkommen
Bei dem Taubensittich handelt es sich um einen endemischen Vogel. Das heißt, dass er nur in einem bestimmten Gebiet in Indien vorkommt. Auf einer langgezogenen Küstenlinie ist er zwischen der Hafenmetropole Mumbai, dem früheren Bombay, und der Provinz Kerala ganz im Süden des Landes anzutreffen. Entlang dieser Küstenlinie findet man den Taubensittich am häufigsten auf einer Höhe zwischen 400 und 600 Meter. Aber auch im Flachland oder auf einer Höhe von bis zu 1500 Metern hält sich der Vogel gerne auf.
Verhalten und Wissenswertes
Taubensittiche können äußerst soziale Tiere sein, allerdings nur gegenüber ganz bestimmten Vogelarten. Dazu zählt zum Beispiel der artverwandte Pflaumenkopfsittich. Treffen zwei Schwärme dieser Sittiche aufeinander, vergesellschaften sie sich und fliegen gemeinsam durch die Gegend. Allerdings ist der Taubensittich ein eher leiser Vogel im Vergleich zu seiner Verwandtschaft. Habt ihr aber das Glück, die Vögel bei ihrem Ruheplatz beobachten zu können, hört ihr das leise melodische Zwitschern der Vögel sehr gut. Man kann Taubensittiche auch in diversen landwirtschaftlich genutzten Arealen antreffen. Gerne tummeln sie sich bei der Nahrungssuche in der Nähe von Kaffee- oder Gummiplantagen. Am liebsten hat der Vogel aber einen ganz bestimmten Baum: den indischen Korallenbaum. Im Sommer kann mal also die Taubensittiche sehr häufig auf der bis zu 20 Meter großen und rot-leuchtende Baumkrone beobachten. Titelbild von Chetan Savani auf Pexels