Der Knutt ist ein extremer Langstreckenzieher und rastet während seiner Reise an unserer Nordseeküste. Hier füllt er im nährstoffreichen Wattenmeer seine Energiereserven auf.
Aussehen
Der Knutt, eigentlich Knuttstrandläufer, ist ein etwa amselgroßer Vogel aus der Familie der Schnepfenvögel und gehört zu den Limikolen. Typisch für den Knutt sind sein gedrungener Körper, der extrem kurze Hals und der kleine kugelige Kopf. Sein Schnabel ist Vergleich zu anderen Watvögeln eher kurz geraten.
Im Brutkleid ist der Knutt an Bauch und Brust rostrot gefiedert. Seine Rückenfedern sind schwarz und haben einen rostroten Saum. Bei uns können wir den Knutt jedoch im Schlichtkleid beobachten. Die Oberseite des Schlichtkleides wirkt aufgrund des hellgrauen bis weißen Federsaums der schiefergrauen Federn geschuppt. Die Unterseite ist weiß bis hellgrau gefiedert. Im Flug kann man den Knutt an seiner weißen Flügelbinde und dem hellen Bürzel erkennen.
Vorkommen
Es gibt sechs Unterarten des Knutts, die sich jedoch im Aussehen kaum unterscheiden. Unterteilt werden sie nach Größe und Brutgebiet. Der Knutt brütet in der arktischen Tundra, etwa in Nordsibirien, Nordkanada oder Grönland. Den Winter verbringt er weit entfernt im Süden. In Deutschland haben wir kleinsten Knutt zu Gast, der in Nordsibirien brütet und in Westafrika überwintert.
Vogelbeobachtungs-Tipp
Während ihrer langen Reise zu und von den Brutgebieten rasten die kleinen Watvögel einige Wochen im Wattenmeer, wo sie sich mithilfe der Muscheln und kleinen Wattschnecken neue Fettvorräte anfressen. Während dieser Zeit können an der Nordseeküste dichte Knutt-Schwärme beobachtet werden, da der kleine Watvogel sehr gesellig ist. Beispielsweise die Schutzstation Wattenmeer (>>>) führt Vogelbeobachtungs-Touren auf und am Watt durch, bei denen man mit etwas Glück auch den Knutt beobachten kann.
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