Grüne Heiden, flache Auen, überflutete Wiesen – in den Naturräumen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich vor allem Wasservögel und zahlreiche Limikolen wohl. Auf dem jährlichen Vogelzug könnt ihr tausende Gänse schnattern hören und fliegen sehen. Warum sich eine Beobachtungstour durch NRW außerdem immer lohnt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Die Dingdener Heide in Nordrhein-Westfalen
Die Dingdener Heide, auch Büngernsche Heide genannt, umfasst einen Naturraum aus Kiefern- und Laubwäldern, Wiesen, Röhrichten, Wallhecken sowie landwirtschaftlich genutzten Äckern. Ein großer Teil des Gebietes steht flach Unterwasser. Daher leben in und an den Tümpeln Uferschnepfen, Rotschenkel, Wiesenpieper und Bekassine. Außerdem lassen sich verschiedene Enten- und Gänsearten beobachten. Mit etwas Glück sieht man einen Schwarzstorch umherstolzieren. Welche Vögel noch in der Dingdener Heide zu finden sind, erfahrt ihr hier. Denn von zwei Beobachtungshütten an den Feuchtwiesen aus habt ihr einen guten Blick auf die verschiedenen Vogelarten.
Die Bislicher Inseln
Das Naturschutzgebiet Bislicher Inseln liegt an einem Seitenarm des Rheins. Hier entstand eine der wenigen großen Auenlandschaften in Deutschland. Daher fühlen sich die heimischen Vögel, zu denen unter anderem der Große Brachvogel, der Goldregenpfeifer und die Bekassine gehören, in den Laubwäldern, Weiden, am Schlammufer und im Röhricht sehr wohl. Weiterhin bekannt ist das Naturschutzgebiet für die bis zu 25.000 Gänse (darunter Blässgänse, Graugänse, Saatgänse und Weißwangengänse), die auf den Inseln überwintern.
Die Krickenbecker Seen und Kleiner De Wittsee
Auf zahlreichen Wanderwegen kann man die Seenlandschaft im Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen und Kleiner De Wittsee erkunden. Außerdem laden verschiedene Beobachtungspunkte dazu ein, sich ein wenig Zeit zu nehmen und das Fernglas hervorzuholen. Welche Vögel ihr hier beobachten könnt, erfahrt ihr auf unserem Blog.
Das Große Torfmoor
Vögel, die Hoch- und Niedermoore als ihren Lebensraum auserkoren haben, finden im Großen Torfmoor in Nordrhein-Westfalen nördlich des Wiehengebirges ein schönes Zuhause. Denn hier, zwischen moortypischen Pflanzen wie der Glockenheide und der Moosbeere, tummeln sich Brachvögel, Bekassinen und Krickenten. Ein weiteres Highlight sind die im Moor brütenden Kraniche, sowie der seltene Schwarzhalstaucher, der in den Freiwasserflächen lebt. Die angrenzenden Bruchwälder beheimaten Habichte, Wespenbussarde und Baumfalken. Informationen vor Ort findet ihr im NABU-Besucherzentrum Moorhus.
Die Rieselfelder Münster
Wer eine Vorliebe für die Beobachtung von Wasservögeln hat, sollte dem Europareservat Riesefelder Münster einen Besuch abstatten. Denn sechs Kilometer nördlich von Münster gelegen liegt das künstlich angelegte Feuchtgebiet mit über 100 Einzelteichen, welches einen bedeutenden Rastplatz für zahlreiche bedrohte Vogelarten darstellt. Welche Vögel ihr von einem zwölf Meter hohen Beobachtungsturm erspähen könnt, lest ihr auf unserem Blog.
Die Weseraue
Das von Wiesen und Weiden umgebene Feuchtgebiet im Nordosten NRWs beheimatet zahlreiche Vogelarten, die sich ganzjährig oder zu den Zugzeiten beobachten lassen. Denn besonders reizvoll für die Vögel ist der Reichtum an Lebensräumen, vom Fluss und darumliegenden Weihern, Tümpeln und Kiesbänken, bis hin zu Auwäldern, Weiden und Wiesen. Eine Liste aller Vogelarten, die ihr in der Weseraue beobachten könnt, findet ihr auf unserem Beitrag.