Im Weltvogelpark Walsrode in der Lüneburger Heide sind über 4.000 Vögel aus 675 Arten zu Hause. Aus allen Kontinenten und Klimazonen der Erde stammend finden sie hier entsprechend angepasste Anlagen und Umgebungen. Eine einzigartige Vielfalt zur Freude aller Vogel- und Naturliebhaber – mitten in Niedersachsen.
Was ursprünglich als privates Hobby begann, entwickelte sich zu einem weltweiten Anziehungspunkt für Natur- und Tierbegeisterte: Der Walsroder Vogelpark ist bekannt für seine Vogel- und Blumenvielfalt. Verschiedene Aufzucht- und Schutzprojekte bedrohter Vogelarten tragen zu diesem Ansehen bei. Damit sich die Tiere fern ihrer Heimat wohlfühlen, wurde der Park nach und nach um artgerechte Anlagen erweitert.
Artgerechte Lebensräume
Im Tropenhaus mit einer begehbaren Paradieshalle finden tropische Vögel einen naturnahen Lebensraum vor. Ebenso wie in der Freiflughalle lassen sich die Tiere ohne trennende Gitter beobachten. Papageien, Kolibris und Uhus haben in eigens eingerichteten Häusern ein Zuhause. Artgerechte Außenanlagen versuchen den natürlichen Lebensraum von Pinguinen, Greifvögeln, Kasuaren, Pelikanen, Kranichen, Flamingos und Fasanen nachzuempfinden. In der Regenwaldhalle bewegen sich die Tiere in einer möglichst naturnahen Umgebung. Vom Schlüpfen bis zu den ersten Flugversuchen lassen sich die Jungtiere in der Vogelbabystation beobachten. Wer die Vögel in Aktion erleben möchte, kommt außerdem bei den täglichen Flugshows auf der Freilichtbühne auf seine Kosten.
Artenvielfalt erleben
Bei über 4.000 Vögeln aus 675 Arten fällt die Auswahl nicht ganz so leicht. Einige Parkbewohner fallen durch besondere Merkmale und Eigenschaften auf: Im Kolibrihaus sind die kleinsten Vögel der Welt zu entdecken. Manche Arten sind kaum größer als ein Daumen. Der Vogel fasziniert besonders durch sein Aussehen und seine Flugeigenschaften: Rückwärts seitlich und stehend kann er mit 40 bis 50 Flügelschlägen pro Sekunde fliegen. Mit einer Spannweite von 3,20 Meter beeindruckt der Andenkondor die Besucher des Parks. Da diese Vogelart in der Natur stark bedroht ist, wird sie im Vogelpark seit Ende der 1980er Jahre erfolgreich nachgezüchtet. Als der stärkste Greifvogel der Welt tritt die Harpyie in Erscheinung. Mit ihrer tödlichen Waffe, den bis zu zehn Zentimeter langen Krallen, kann sie im Flug Faultiere von den Ästen losreißen. Auch der weltweit gefährlichste Vogel nutzt die gewaltige und tödliche Trittkraft seiner Krallen: Der Rothalskasuar ist in der Greifvogelanlage zu beobachten.
Um die weltweite Vielfalt zu erhalten und bedrohte Vogelarten vor dem Aussterben zu schützen, betreibt der niedersächsische Weltvogelpark viele Zuchtprogramme. Verschiedene Vögel wie der Kagu, der Schneekranich, der Riesenseeadler oder der Mindanao-Hornvogel werden kontrolliert und erfolgreich aufgezogen.
Abwechslungsreiche Parklandschaften
Nicht nur Vogelliebhaber kommen in Walsrode auf ihre Kosten: Auf einem 24 Hektar großen Gelände bietet der Weltvogelpark auch eine der größten und schönsten Parklandschaften Norddeutschlands. Das ganze Jahr über sorgen die Gartenanlagen für ein abwechslungsreiches Programm: Heimische Baum-, Strauch- und Blumenarten lassen sich ebenso bewundern wie verschiedenartige Exoten. Auch die kleinen Besucher kommen nicht zu kurz: Verschiedene Themenspielplätze laden zum Austoben ein.
In der Lüneburger Heide gelegen, im Dreieck zwischen Hannover, Bremen und Hamburg, lässt sich der Freizeitpark problemlos über die A27 und A7 erreichen. Auch eine Anreise mit der Bahn ist möglich. Einem spannenden Ausflug in den weltgrößten Vogelpark steht damit für große und kleine Natur- und Vogelfreunde nichts im Weg.
Foto: © Andreas Agne / pixelio.de